
FOTO: KAPUZINER/TERWITTE
750 Jahre Franziskanerkirche in Ingolstadt
Im bayerischen Ingolstadt feierten Anfang Oktober viele Gäste das 750-jährige Jubiläum der Franziskanerkirche in der Stadt. Auch die Kapuziner nahmen an der Feier teil.
Unter der Leitung von Br. Maximilian Wagner, Franziskaner, haben viele Besucherinnen und Besucher am 5. Oktober in einem Festgottesdienst das 750-jährige Jubiläum der Franziskanerkirche in Ingolstadt gefeiert. Von den Kapuzinern waren Br. José aus Münster und Br. Georg aus Altötting, die beide in der Stadt gelebt und gearbeitet haben, sowie Br. Paulus in Vertretung des Provinzials der Deutschen Kapuzinerprovinz vor Ort. In seiner Predigt ließ Maximilian Wagner das Leben und Wirken des Heiligen Franziskus lebendig werden. Er spannte den Bogen von dessen Berufung und Einfachheit über seine Nähe zu den Menschen bis hin zur Geschichte der Franziskanerkirche.
Die Kirche trägt den Namen Mariä Himmelfahrt. Ihr Bau begann 1275 auf Wunsch Herzog Ludwigs des Strengen, der den Franziskanern ein Grundstück außerhalb der Stadtmauern schenkte. Der Choraltar wurde 1277 geweiht. Das heutige Erscheinungsbild entstand über Jahrhunderte. Die Kirche ist eine frühgotische, flach gedeckte Basilika mit drei Schiffen. Statt eines großen Turms trägt sie einen schlichten Dachreiter – ein Symbol franziskanischer Bescheidenheit. Im Inneren der Kirche gibt es über 100 Grabsteine und Epitaphien, darunter das Grab des Astronomen Peter Apian.
Im Jahr 2023 haben die Kapuziner, die in einem Teil des ehemaligen Franziskanerklosters neben der Kirche lebten, Ingolstadt verlassen (mehr Infos hier). Das Bistum Eichstätt hat noch keine abschließende Lösung für die Nutzung der leerstehenden Räume gefunden. Die Franziskanerkirche wird durch das Wirken eines Unterstützerkreises weiter erhalten.
