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15. Juli 2025

Aus Indien nach Tirol: Br. Antony im Kloster Innsbruck

Bru­der Ant­o­ny Manu­el lebt seit Sep­tem­ber 2024 mit sie­ben Mit­brü­dern im Kapu­zi­ner­klos­ter Inns­bruck. Hier will der jun­ge Inder durch Wor­te und Taten „Halt und Hoff­nung“ schenken. 

Knapp 34 Mil­lio­nen Men­schen leben im indi­schen Bun­des­staat Kera­la, wo Tem­pe­ra­tu­ren jen­seits der 30 Grad nor­mal sind. Hier, am Ran­de des Ara­bi­schen Mee­res, ist Bru­der Ant­o­ny Manu­el (Jahr­gang 1989) auf­ge­wach­sen. Kera­la bedeu­tet wört­lich über­setzt „Land der Kokos­pal­men“, doch auch die Bezeich­nung „Got­tes eige­nes Land“ haf­tet an der Hei­mat des 36-jäh­ri­gen Kapu­zi­ners, der seit Sep­tem­ber 2024 in der Kai­ser­jä­ger­stra­ße in Inns­bruck lebt.

Voll­stän­dig akkli­ma­ti­siert hat er sich in Tirol noch nicht – was auch an den fros­ti­gen Win­ter­tem­pe­ra­tu­ren lag, die Bru­der Ant­o­ny zu Beginn kalt erwischt haben. Die deut­sche Spra­che, die er sehr gut beherrscht, hat er in einem Inten­siv-Kurs gelernt, den er 2019 in Wien beleg­te. Wien war sei­ne ers­te Sta­ti­on in Öster­reich, wohin er geschickt wur­de, um die hie­si­gen Ordens­brü­der zu unter­stüt­zen. „Eigent­lich woll­te ich in mei­ner Hei­mat blei­ben. Aber nach zwei Tagen Bedenk­zeit habe ich zuge­sagt“, ver­rät Bru­der Ant­o­ny, der nach der Matu­ra in sei­ner Hei­mat­stadt Erna­ku­lam ins Klos­ter ein­ge­tre­ten ist und hier 2017 sei­ne Pries­ter­wei­he abge­legt hat.

Sechs Mona­te wirk­te der Kapu­zi­ner in Indi­en als Kaplan, ehe er die Rei­se nach Öster­reich antrat, die ihn über Wien ins stei­ri­sche Ird­ning brach­te, wo er vier Jah­re im dor­ti­gen Kapu­zi­ner­klos­ter leb­te. Sein Fazit: „Die Leu­te waren sehr herz­lich. Und haben mir gehol­fen, die Kul­tur, die Spra­che und die Lit­ur­gie bes­ser kennenzulernen.“

Ken­nen­ge­lernt hat Bru­der Ant­o­ny in der 6.000-Seelen-Gemeinde auch das Stei­ri­sche Cor­don Bleu, von dem er heu­te noch schwärmt. Über­haupt hat es ihm die öster­rei­chi­sche Küche ange­tan. Gerich­te wie Schnit­zel, Schlipf­krap­fen und Gerstl­sup­pe las­sen ihm das Was­ser im Mund zusam­men­lau­fen. Dass im Klos­ter manch­mal auch indi­sches Essen auf­ge­tischt wird, freut ihn natür­lich eben­so. Weil dadurch die Erin­ne­rung an sei­ne Hei­mat leben­dig bleibt. Trotz­dem hat er es nie bereut, Indi­en ver­las­sen zu haben. „Man hat mich hier gebraucht: Des­halb will ich mit mei­nen Wor­ten und Taten Lie­be und Freu­de schen­ken“, sagt Bru­der Ant­o­ny, des­sen Herz tanzt, wenn er sich mit Men­schen aus­tau­schen kann.

Min­des­tens drei Jah­re wird er in Inns­bruck blei­ben und in der Kapu­zi­ner- und in der Hof­kir­che Mes­sen hal­ten, aber auch in den Ein­rich­tun­gen des SLW, des Hilfs­wer­kes der Kapu­zi­ner, den Dia­log suchen, um „Halt und Hoff­nung“ zu geben. „Vie­le Men­schen sehen nur noch die Trau­rig­keit und die Pro­ble­me die­ser Welt. Aber wir dür­fen das Gute nicht ver­ges­sen, das es auch gibt“, mahnt Bru­der Ant­o­ny. Womit könn­te man ihm etwas Gutes tun? Jedes Gespräch sei ein Geschenk. Und wenn ihn im nächs­ten Win­ter jemand in die Kunst des Rodelns ein­führt, fühlt er sich in Inns­bruck sicher gleich noch heimischer.

Die­ser Text ist zuerst in „fide­lis“ erschie­nen, dem Maga­zin des „slw – Sozia­le Diens­te der Kapu­zi­ner“. 

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