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FOTO: KAPUZINER/CLAUDIA GÖPPERL

BR. PAULUS TERWITTE

ist seit 1978 Kapu­zi­ner. Zur­zeit lebt er im Kapu­zi­ner­ko­vent in München.

8. Mai 2025

Ein neuer Papst. Und ich?

Wenn ein Papst stirbt, wenn neu gewählt wird, dann rich­ten sich alle Bli­cke in den Vati­kan. Der Kapu­zi­ner Br. Pau­lus Ter­wit­te aus Mün­chen hin­ge­gen sagt: Ich schaue auf mich. 

Wenn ein Papst stirbt oder neu ins Amt kommt, rich­ten sich alle Bli­cke auf Rom. Ich hin­ge­gen schaue auf mich. Denn: Der Papst ist nicht mein Chef. Er ist nicht mei­ne täg­li­che Glau­bens­hil­fe. Und ich brau­che kei­nen Super­star im Vati­kan, der die Welt auf­mischt. Was ich brau­che, ist ein Bru­der im Glau­ben, der dient. Einer, der mich dar­an erin­nert, wor­auf es ankommt. Der nicht alles bes­ser weiß, aber alles auf Chris­tus setzt.

Ob er euro­pä­isch, afri­ka­nisch oder asia­tisch ist, spielt für mich kei­ne Rol­le. Haupt­sa­che, er atmet das Evan­ge­li­um. Haupt­sa­che, er stellt kei­ne Show aus dem Muse­um ins Schau­fens­ter, son­dern begeis­tert. Dass ich bete. Mich enga­gie­re. Mich nicht mit dem Satz her­aus­re­de: „Da müss­te mal der Papst was sagen.“

Und wenn der Neue das per­sön­lich nicht bringt? Wenn es heißt, er sei unmög­lich kon­ser­va­tiv oder pro­gres­siv? Wenn vie­le sagen: „Der Papst passt mir nicht. Mir doch egal.“ Mir leuch­tet schon seit mei­ner Jugend ein: Inmit­ten der Kir­che steht kei­ne Theo­rie, son­dern eine Per­son. Chris­tus. Der Auf­er­stan­de­ne. Der sei­ne Chris­ten­heit eint. (Wie schreck­lich: Die Ein­heit der Chris­ten hat immer noch kei­ne Form!) Der sich an der Viel­falt freut. Und sich durch sei­ne Kir­che in Indi­en, in der Mon­go­lei, am Hin­du­kusch und im Erz­bis­tum XY mit Mil­lio­nen­haus­halt in die Schöp­fung hin­ein entfaltet.

Das kann der neue Papst natür­lich nicht allein bewir­ken. Er ist kein Mana­ger. Nicht mal ein Super­gläu­bi­ger. Son­dern ein amt­li­cher Zeu­ge. Des­halb sage ich im Blick auf den Papst: Du bist Kir­che. Ich bin Kir­che. Chris­tus eint uns. Welt­weit. Ich gehö­re zum Netz­werk der Erlö­sung der Welt. Ja, so groß glau­be und den­ke ich. Mit dem Bischof von Rom. Dem Bischof hier vor Ort. Den Pries­tern und Dia­ko­nen. Und denen, die im geist­li­chen Amt von Tau­fe und Fir­mung Chris­tus am Schreib­tisch, im Lager einer Fabrik, im Land­tag, als Bäcker und vie­ler­orts zur Welt brin­gen. Und sie mit dem Papst verwandeln.

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