
FOTO: KAPUZINER/Freundeskreis Werne
Franziskusskulptur im Kapuziner-Klostergarten in Werne eingeweiht
Mit vielen Gästen ist Ende Juli im Klostergarten des Kapuzinerklosters Werne eine Franziskusskulptur eingeweiht worden. Das Werk von Reimund Kasper zeigt die Vogelpredigt des heiligen Franziskus.
Die Vogelpredigt gehört zu den bekanntesten Geschichten rund um den heiligen Franziskus. Franziskus trat aufs Feld und begann zu den Vögeln, die auf der Erde saßen, zu predigen. Sogleich kamen auch die Vögel herbei, die auf den Bäumen gesessen hatten – und allesamt verstummten sie und lauschten, während der heilige Franziskus seine Predigt ausführte.
Auf dieser Basis entwickelte der Maler und Bildhauer Raimund Kasper die Franziskusskulptur, die für Interessierte im Garten des Kapuzinerklosters in Werne zugänglich ist. Ende Juli wurde sie das erste Mal der Öffentlichkeit gezeigt. Die Skulptur besteht aus Cortenstahl. Dieser Stahl rostet leicht an der Oberfläche und verleiht der Skulptur im Laufe der Zeit eine interessante ockerfarbene Patina. Gefertigt wurde die Skulptur im Stahlwerk Josef Wierling in Nordkirchen-Capelle.
Der Künstler hat den Ausstellungsort im Klostergarten der Kapuziner ganz bewusst gewählt. „Ich bin als Werner Junge in Werne geboren, zur Schule gegangen und christlich aufgewachsen. Als ich als Maler und Bildhauer auf der Suche nach einem Standort war, bin schnell zu einer Entscheidung gekommen: Der schöne Klostergarten der Kapuziner in Werne war mir aus meiner Kindheit noch in guter Erinnerung.“ Für den Künstler ist der Klostergarten in Werne „ein Refugium für alle Menschen, die in der Stadt einen Ruhepol suchen.“
Br. Harald Weber, Kapuziner und Leiter der Gemeinschaft im Kloster, ist dankbar für den neuen Blickfang im Kapuzinergarten. „Ich freue mich sehr, dass gerade im Jubiläumsjahr des Sonnengesangs 2025 des heiligen Franziskus Menschen eingeladen werden, sich anhand der Skulptur von Reimund Kasper mit unserem Ordensgründer auseinander zu setzen.“
Franziskus, der den Vögeln predigte, symbolisiert in mehrfacher Weise, wozu die Kapuziner in Werne und an anderen Orten einladen wollen. „Gemeinsam mit der ganzen Schöpfung wollen wir den Schöpfer dafür loben, in welch schöne Welt er uns gestellt hat. Sie ist uns Geschenk und Verantwortung zugleich“, sagt Br. Harald. „Die Vogelpredigt erzählt davon, dass Franziskus allen Geschöpfen die Liebe Gottes vermitteln möchte. Das Kapuzinerkloster lädt alle Menschen ein: unabhängig von Konfession, Glaube, Herkunft oder Sprache. Der schöne Klostergarten spricht die universelle Sprache Gottes. Auch Franziskus hatte eine einfache Sprache, die sogar die Vögel erreichte. In der Schönheit des Klostergarten hoffen wir, dass auch all jene Menschen von Gott angesprochen werden, die durch die manchmal etwas weltfern wirkende Sprache von Predigt und Liturgie in der Kirche nicht mehr erreicht werden.“
