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FOTO: FRAN­ZIS­KUS­TREFF-STIF­TUN­G/­NOI CREW

26. Novem­ber 2024

Franziskustreff bietet Obdachlosen nervenärztliche Versorgung an

Neben Früh­stück und Sozi­al­be­ra­tung fin­den wohn­sitz­lo­se Men­schen im Fran­zis­kus­treff der Kapu­zi­ner nun auch drin­gend benö­tig­te Hil­fe bei psy­chi­schen und psych­ia­tri­schen Problemen. 

Das neue Ange­bot der Fran­zis­kus­treff-Stif­tung der Kapu­zi­ner liegt in unmit­tel­ba­rer Nähe zum Früh­stücks­raum und zur Sozi­al­be­ra­tung des Fran­zis­kus­treffs. Die erfah­re­ne Fach­ärz­tin für Neu­ro­lo­gie, Psych­ia­trie und Psy­cho­the­ra­pie, Dr. Eva Fučík, ist seit Jah­ren für wohn­sitz­lo­se Men­schen in Frank­furt aktiv. Nun eröff­ne­te sie gemein­sam mit der Fran­zis­kus­treff-Stif­tung die Pra­xis für obdach­lo­se Men­schen. Es ist die ers­te mit ner­ven­ärzt­li­chem Schwer­punkt die­ser Art in Frank­furt und in ganz Deutschland.

Hin­ter­grund ist, dass Stu­di­en zufol­ge mehr als 77 Pro­zent der woh­nungs­lo­sen Men­schen eine behand­lungs­be­dürf­ti­ge psy­chi­sche Erkran­kung auf­wei­sen. Nicht nur die Her­aus­for­de­rung, ohne siche­res Zuhau­se zu über­le­ben, macht krank. Vie­le sind auf­grund der Krank­heit über­haupt erst woh­nungs­los gewor­den. Mie­ten wer­den nicht mehr bezahlt. Papie­re nicht mehr erle­digt. Man­che flüch­ten aus ihrer Woh­nung, weil sie Stim­men hören und Angst haben. Oft besteht dann kein Ver­si­che­rungs­schutz mehr und damit kaum Zugang zur regu­lä­ren medi­zi­ni­schen Ver­sor­gung – außer im Notfall.

Ist es erst ein­mal so weit gekom­men, ver­hin­dern hohe Hür­den, dass obdach­lo­se Men­schen Behand­lung bekom­men. Zur Ter­min­ver­ein­ba­rung braucht man bei­spiels­wei­se ein Tele­fon und Gut­ha­ben. Aber auch Scham und Ängs­te vor dem medi­zi­ni­schen Sys­tem kön­nen Grün­de sein, die es Betrof­fe­nen schwer machen, Hil­fe zu bekommen.

Das neue Ange­bot in Frank­furt wird den Gäs­ten des Fran­zis­kus­treffs zugu­te­kom­men. Durch die direk­te, räum­li­che Anbin­dung an den Fran­zis­kus­treff als ver­läss­li­chen Anlauf­punkt ist die Pra­xis beson­ders nie­der­schwel­lig erreich­bar. Die Gäs­te, die regel­mä­ßig zum Früh­stück in den Fran­zis­kus­treff kom­men, erle­ben den Ort am Kapu­zi­ner­klos­ter als siche­ren Ort, wo sie unter ver­trau­ten Men­schen sind.

Vie­le holen sich in der Sozi­al­be­ra­tung wei­te­re Hil­fe in All­tags­fra­gen oder auf ihrem Weg zurück in ein gere­gel­tes Leben. Erschwe­ren psy­chi­sche Erkran­kun­gen die Lebens­si­tua­ti­on, stößt die Sozi­al­be­ra­tung jedoch an ihre Gren­zen. Dann wer­den die Gäs­te – ihr Ein­ver­ständ­nis vor­aus­ge­setzt – direkt von der Sozi­al­ar­bei­te­rin an Dr. Fučík in die Sprech­stun­de ver­mit­telt. Und eine schnel­le Behand­lung ohne gro­ße Hür­den beson­ders für psy­chisch kran­ke Mit­men­schen, die auf der Stra­ße leben, ermöglicht.

Idea­ler­wei­se wer­den die Pati­en­ten wie­der „wohn­fä­hig“, selbst­stän­dig und eigen­stän­dig. Kom­men erst­mal auch wie­der in die Lage, Ent­schei­dun­gen zu tref­fen, For­mu­la­re aus­zu­fül­len. Damit geht die Pra­xis Hand in Hand mit der Arbeit der Sozi­al­be­ra­tung und macht die­se wie­der mög­lich. So bie­tet die Pra­xis für Obdach­lo­se eine Ergän­zung zu den eta­blier­ten gesund­heits­me­di­zi­ni­schen Ver­sor­gungs­an­ge­bo­ten in Frank­furt, die bereits durch die Ange­bo­te der Woh­nungs­lo­sen­hil­fe bestehen. Die Ange­bo­te rich­ten sich spe­zi­ell an nicht­ver­si­cher­te Men­schen, damit sie ganz ohne Hür­den und schnell behan­delt wer­den kön­nen. Gemein­sam mit den Frank­fur­ter Ein­rich­tun­gen möch­te die Fran­zis­kus­treff-Stif­tung hel­fen, die gesund­heit­li­che Ver­sor­gung wohn­sitz­lo­ser Men­schen zu verbessern. 

Zum Fran­zis­kus­treff: Der Fran­zis­kus­treff bie­tet obdach­lo­sen und armen Mit­men­schen in der Innen­stadt von Frank­furt am Main ein reich­hal­ti­ges Früh­stück und Sozi­al­be­ra­tung an. Die­se Ein­rich­tung gehört zur Fran­zis­kus­treff-Stif­tung, eine gemein­nüt­zi­ge Stif­tung bür­ger­li­chen Rechts der Deut­schen Kapu­zi­ner­pro­vinz. Tag für Tag nut­zen bis zu 180 Men­schen in Not das rein spen­den­fi­nan­zier­te Hilfsangebot. 

 

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