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FOTO: Uns­plash

3. Febru­ar 2025

Für eine an den Menschenrechten orientierte Migrationspolitik

Welt­weit täti­ge Ordens­ge­mein­schaf­ten haben in einem Brief an die Spit­zen­kan­di­da­ten zur Bun­des­tags­wahl auf die Mit­ver­ant­wor­tung des glo­ba­len Nor­dens und die Men­schen­rech­te hingewiesen. 

Zu einer kon­se­quent von den Men­schen­rech­ten her gedach­ten Migra­ti­ons- und Ent­wick­lungs­po­li­tik, die die lang­fris­ti­gen Inter­es­sen der Men­schen im glo­ba­len Süden und Nor­den ernst nimmt, ruft die Kon­fe­renz mis­sio­nie­ren­der Orden (KMO) auf. Vor dem Hin­ter­grund der aktu­el­len innen­po­li­ti­schen und euro­päi­schen Debat­ten zum The­ma Asyl und Migra­ti­on hat sich der Zusam­men­schluss in der Welt­kir­che täti­ger Ordens­ge­mein­schaf­ten in Deutsch­land aus Anlass der Bun­des­tags­wah­len am 23. Febru­ar 2025 mit einem offe­nen Brief an die Kanz­ler- und Spit­zen­kan­di­da­ten von SPD, CDU/CSU, Bünd­nis 90/Die Grü­nen, FDP, AfD, Die Lin­ke und BSW gewandt.

Die Ordens­ge­mein­schaf­ten erin­nern dar­an, dass nur ein Bruch­teil der Men­schen, die ihre Hei­mat ver­las­sen müs­sen, die Migra­ti­on nach Euro­pa beab­sich­tigt: „Die meis­ten von ihnen flie­hen in benach­bar­te Län­der, die einen deut­lich höhe­ren Migra­ti­ons­druck auf­fan­gen und ver­ar­bei­ten müs­sen als die Staa­ten Euro­pas.“ Die­sen Men­schen gilt die beson­de­re Auf­merk­sam­keit der in der KMO zusam­men­ge­schlos­se­nen welt­weit täti­gen Ordens­ge­mein­schaf­ten. Die Flücht­lin­ge sei­en die Leid­tra­gen­den einer Ent­wick­lung – etwa der Aus­wir­kun­gen des Kli­ma­wan­dels –, für deren Ent­ste­hen „auch wir im glo­ba­len Nor­den mit­ver­ant­wort­lich waren und sind“, heißt es in der Erklärung. 

Die Ordens­ge­mein­schaf­ten rufen die Spit­zen­kan­di­da­ten dazu auf, öffent­lich zu der his­to­ri­schen Ver­ant­wor­tung Deutsch­lands für die Unter­stüt­zung des glo­ba­len Südens zu ste­hen und die Men­schen, deren ele­men­ta­re Rech­te ver­letzt wür­den, zu unterstützen.

Sie for­dern, den men­schen­ge­mach­ten Anteil am Kli­ma­wan­del ernst zu neh­men: „Haben Sie den Mut, die Men­schen in unse­rem Land mit der wis­sen­schaft­lich gut begrün­de­ten Wahr­heit zu kon­fron­tie­ren, dass wir als Mensch­heit gera­de dabei sind, die Über­le­bens­be­din­gun­gen für Mil­lio­nen und Mil­li­ar­den Men­schen zu gefähr­den und dass damit auch unser Wohl­stand in Gefahr ist.“ 

„Wir als Kapu­zi­ner sind in über 100 Län­dern prä­sent. Wir wis­sen, dass kul­tu­rel­ler Aus­tausch her­aus­for­dernd ist und sehen gleich­zei­tig den Reich­tum einer grenz­über­schrei­ten­den Zusam­men­ar­beit“, sagt Br. Hel­mut Rakow­ski, gewähl­ter Pro­vin­zi­al der Kapu­zi­ner in Deutsch­land, West-Öster­reich, Nie­der­lan­de und Bel­gi­en. „In der aktu­el­len Migra­ti­ons­de­bat­te wer­den die furcht­ba­ren und schreck­li­chen Ereig­nis­se von Aschaf­fen­burg und Mag­de­burg im Wahl­kampf aus­ge­nutzt. Nötig sind eine effi­zi­en­te­re Zusam­men­ar­beit der Behör­den sowie die Sor­ge um psy­chisch Kran­ke. Den Fami­li­en­zu­zug ein­zu­schrän­ken wird ver­mut­lich das Gegen­teil bewir­ken, denn allein­ste­hen­de Men­schen radi­ka­li­sie­ren sich eher als Eltern. Die Fami­lie ist ein hoher Wert für uns Chris­ten, dem sich christ­li­che Par­tei­en beson­ders ver­pflich­ten müssen.“

Den Brief im Ori­gi­nal kön­nen Sie hier lesen und herunterladen.

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