

FOTO: KAPUZINER/RAUSER
„Für mich ist das ein Zeichen der Hoffnung“
Mit sechs Brüdern aus fünf Ländern beleben die Kapuziner im niederländischen Velp ein Kloster neu. Anfang April wurde dies mit vielen Gästen in einem Gottesdienst gefeiert.
Neustart in den Niederlanden: Gemeinsam mit den sechs Brüdern der internationalen Gemeinschaft vor Ort feierten rund 150 Kapuziner, Anwohner und Freunde der Kapuziner einen Fest-Gottesdienst und versammelten sich anschließend im Kloster zu einem gemeinsamen Mittagessen. Gekommen waren unter anderem der Generalminister des Kapuzinerordens, Br. Roberto Genuin, der Bischof von s‑Hertogenbosch, Gerard de Korte, und Provinzial Br. Helmut Rakowski.
Br. Christophorus Goedereis, der die Kapuziner-Gemeinschaft vor Ort leitet und den Neuaufbruch in Velp vorbereitet hat, sagte: „In einer Situation, in der kirchlich nicht mehr viel geht, wollen wir Kapuziner zeigen: Die unbewusste Sehnsucht den Menschen nach Tiefe und spirituellen Antworten ist auch in einer säkularisierten Welt präsent. Wir haben hier in Velp die wunderbare Chance, neu zu beginnen. Als einfache Minderbrüder, die miteinander leben und beten.“
Der Schwerpunkt des Klosters in der niederländischen Provinz Noord-Brabant: Offen sein für Gäste, die auf der Suche nach Stille und dem Sinn des Lebens sind. „An diesem wunderbaren franziskanischen Ort sollen unsere Besucherinnen und Besucher etwas von diesem Sinn erfahren, hören und schmecken“, freut sich Br. Christophorus.
Der Generalminister des Ordens, Br. Roberto Genuin, begrüßte die Brüder aus fünf Ländern (Niederlande, Deutschland, Tansania, Indonesien und Indien) und machte deutlich: „Für mich das, was wir hier erleben, ein Zeichen der Hoffnung.“ Der gewählte Leiter der Kapuziner mit Sitz in Rom betonte, dass jeder Mensch in der Gegenwart Gottes lebe. „Nur so können wir in Frieden leben. In dieser Gegenwart Gottes sollen auch die sechs Brüder hier in Velp eine Gemeinschaft bilden“, sagte der Italiener.
Der Provinzial der Kapuziner in Belgien, Deutschland, Niederlande und Teilen Östereichs, Br. Helmut Rakowski, rückte in seiner Ansprache die internationale Ausrichtung der Gemeinschaft in den Fokus. „Wir leben in herausfordernden Zeiten, in der Kirche und in der Gesellschaft“, sagte der Kapuziner. „Hier in Velp wollen wir mit dieser internationalen Kloster-Gemeinschaft und Brüdern aus vielen Teilen der Welt eine Antwort geben auf diese Herausforderungen – als gemeinsam Glaubende. Wir wollen einen Platz schaffen, an dem Menschen zusammenkommen, das Brot teilen und die Erfahrung machen, dass Christus unter ihnen wohnt.“