Leben­di­ges Beth­le­hem: Über 250 Kin­der, Jugend­li­che, Erwach­se­ne und alten Men­schen aus drei gro­ßen Dör­fern im Pfarr­ge­biet vom Haj­mel in Alba­ni­en haben auch Ende 2024 und Anfang 2025 wie­der das Weih­nachts­fest leben­dig wer­den lassen. 

Seit Mit­te Okto­ber war Br. Gjon Sht­jef­ni, ein alba­ni­scher Kapu­zi­ner, jeden Nach­mit­tag vor Ort, koor­di­niert die frei­wil­li­gen Hel­fer und leg­te selbst tat­kräf­tig mit Hand an. Es ent­stan­den Buden, Hand­werk­stät­ten mit alter­tüm­li­chem Gerät, Händ­ler­stän­de, der Tem­pel, der Hero­des-Palast und natür­lich der Krip­pen­stall mit Kuh und Esel. Es wur­de Schaf­wol­le gewalkt, gestrickt, geschmie­det, gehäm­mert, alte Öllam­pen repa­riert, sym­bo­lisch Gän­se, Kanin­chen und Läm­mer zum Kauf ange­bo­ten, fri­sches Fla­den­brot geba­cken und ange­bo­ten und vie­les mehr.

Die Men­schen waren ein­ge­la­den, zu schau­en, die Rea­li­tät von Beth­le­hem leben­dig und haut­nah nach­zu­emp­fin­den, aktiv teil­zu­neh­men am gro­ßen Ereig­nis der Mensch­wer­dung Jesu Chris­ti und ein­fach zu staunen.

Der Hohe­pries­ter im Tem­pel war Br. Dario Ardil­li: Der Kapu­zi­ner las auf Hebrä­isch ein Gebet. Br. Matteo di Secli war einer der Aus­sät­zi­gen, die sich erschre­ckend ent­stellt den Besu­chern zeig­ten. Br. Chris­ti­an Albert aus Deutsch­land roll­te für unzäh­li­ge Fla­den­bro­te den Teig aus, die in einem Stein­ofen geba­cken wur­den (sie­he Bild) und Br. Gui­sep­pe Lanze­lot­ti stand an der Krip­pe und bete­te mit den Men­schen. Am Ende waren die Besu­cher ein­ge­la­den zum stil­len Gebet in der Kir­che, wo das Aller­hei­ligs­te zur Anbe­tung aus­ge­stellt war.

Die­ses beson­de­re Ereig­nis, das „leben­di­ge Beth­le­hem“, fand am 22. Dezem­ber 2024, am 26.Dezember 2024 und am 2. Janu­ar 2025 nach­mit­tags und abends in Haj­mel statt. Br. Gjon Sht­jef­ni berich­tet, dass in die­sen Tagen mehr als 25.000 Men­schen das Groß­ereig­nis besucht haben. Das Geheim­nis von Weih­nach­ten soll durch das Leben­di­ge Beth­le­hem in den Her­zen der vie­len Men­schen selbst leben­dig wer­den. Gott wird Mensch für uns.

Text: Br. Andre­as Wal­ter­mann, Kapu­zi­ner in Albanien