Standpunkte

FOTO: KAPUZINER/LEMRICH

BR. BERND BEERMANN

Br. Bernd wur­de 1968 in Wer­ne gebo­ren und trat 1990 in den Kapu­zi­ner­or­den ein und leg­te 1996 er sei­ne ewi­gen Gelüb­de ab. Der Diplom-Che­mi­ker hat in phy­si­ka­li­scher Che­mie pro­mo­viert. Er ist Mit­glied der Pro­vinz­lei­tung und lebt als Kapu­zi­ner in Ebers­wal­de nörd­lich von Berlin.

2. Janu­ar 2025

Mit der Schöpfung verbunden: Plädoyer für einen weiten Blick

Mein Tun betrifft nicht nur mich, son­dern auch die Gemein­schaft. Ein Plä­doy­er von Br. Bernd Beer­mann für einen wei­ten Blick und den geschwis­ter­li­chen Umgang mit der Schöpfung.

Im Sep­tem­ber 2024 ist die Stu­die der Sach­ver­stän­di­gen­grup­pe „Welt­wirt­schaft und Sozi­al­ethik“ der Kom­mis­si­on Welt­kir­che der Deut­schen Bischofs­kon­fe­renz mit dem Titel „Ernäh­rungs­si­cher­heit, Kli­ma­schutz und Bio­di­ver­si­tät: Ethi­sche Per­spek­ti­ven für die glo­ba­le Land­nut­zung“ vor­ge­stellt wor­den. Ohne ins Detail zu gehen, zeigt die­se Unter­su­chung für mich am Bei­spiel der Nut­zung von Böden sehr deut­lich, dass zur Über­win­dung der gro­ßen Kri­sen unse­rer Zeit vor allem eines von­nö­ten ist: Wir müs­sen den Blick wei­ten. Bei allem, was wir tun.

Boden als Besitz, als Pro­duk­ti­ons­vor­aus­set­zung, als Kapi­tel­an­la­ge und auch als geo­po­li­ti­scher Macht­fak­tor ist zur­zeit über­all stark nach­ge­fragt und zum Teil hart umkämpft. Nicht sel­ten kom­men dabei Waf­fen zur Anwen­dung. Die Stu­die unter­streicht hin­ge­gen den Gemein­woh­l­aspekt von Böden. Sie wei­tet den Blick. Weg von einer Res­sour­ce, die ich belie­big für mich selbst nut­zen und auch über­be­las­ten darf, hin zu einem Gut, das Bedeu­tung für alle hat. Der Boden ist so zu behan­deln, dass alle davon dau­er­haft Nut­zen erfahren.

Den Blick wei­ten? Das heißt hier schlicht: bei allem, was ich tue, geht es nicht nur um mich und mein Wohl­erge­hen! Es geht immer auch um das Wohl­erge­hen derer, die jetzt und auch in Zukunft mit und von dem leben, was mich jetzt umgibt. Wenn wir die öko-sozia­len Kri­sen unse­rer Zeit lösen wol­len, dann müs­sen wir uns dar­über Gedan­ken machen, was unser Tun für alle bedeu­tet, auf die es Aus­wir­kun­gen hat.

Sicher­lich kann ich das nicht bei jedem klei­nen Schritt, den ich tue. Aber wenn ich mich ver­bun­den weiß, nicht nur mit mei­ner unmit­tel­ba­ren Umge­bung, son­dern auch im fran­zis­ka­nisch-geschwis­ter­li­chen Sinn mit aller Schöp­fung, dann ist mein Blick gewei­tet. Die­se Wei­te wird mich in mei­nen Ent­schei­dun­gen in eine Rich­tung lei­ten, die Ernäh­rungs­si­cher­heit, Gerech­tig­keit, Kli­ma­schutz und den Erhalt der Bio­di­ver­si­tät ermöglicht.

Kontakt
Pressekontakt

Bei Fra­gen zu die­ser Mel­dung oder zur Auf­nah­me in den Pres­se­ver­tei­ler mel­den Sie sich per Mail oder Tele­fon bei Tobi­as Rau­ser, Lei­ter Pres­­se- und Öffent­lich­keits­ar­beit: Tele­fon: +49 (0)160–99605655 oder

KAPNEWS

Der News­let­ter der Kapuziner
Wol­len Sie über die Kapu­zi­ner und ihr Enga­ge­ment  infor­miert blei­ben? Dann mel­den Sie sich kos­ten­los für unse­re monat­li­chen „KAPNEWSan.
www.kapuziner.org/newsletter

START­SEI­TE
Kontakt
Pressekontakt

Bei Fra­gen zu die­ser Mel­dung oder zur Auf­nah­me in den Pres­se­ver­tei­ler mel­den Sie sich per Mail oder Tele­fon bei Tobi­as Rau­ser, Lei­ter Pres­­se- und Öffent­lich­keits­ar­beit: Tele­fon: +49 (0)160–99605655 oder

KAPNEWS

Der News­let­ter der Kapuziner
Wol­len Sie über die Kapu­zi­ner und ihr Enga­ge­ment  infor­miert blei­ben? Dann mel­den Sie sich kos­ten­los für unse­re monat­li­chen „KAPNEWSan.
www.kapuziner.org/newsletter