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FOTO: KAPU­ZI­NER

22. Juni 2023

6.600 Bücher der Kapuziner für die Uni Salzburg

His­to­ri­sches Kul­tur­gut bleibt in Salz­burg: Die Kapu­zi­ner über­ge­ben Tau­sen­de Bücher aus ihrer Biblio­thek an die Uni­ver­si­täts­bi­blio­thek Salz­burg. Die­se bewahrt den his­to­ri­schen Bestand für die Zukunft. 

Ein gro­ßer Tag für die Kapu­zi­ner und die Bevöl­ke­rung: In einem Fest­akt in der his­to­ri­schen Uni­ver­si­täts­bi­blio­thek Mit­te Juni wur­den 6.600 Bücher der Salz­bur­ger Kapu­zin­er­bi­blio­thek an die Uni­ver­si­täts­bi­blio­thek Salz­burg offi­zi­ell über­ge­ben. Die­se Wer­ke gel­ten als „his­to­ri­sches Buch­gut“, da sie vor 1900 erschie­nen sind. Die ältes­ten Bän­de stam­men aus dem Jahr 1483. Die Schen­kung war not­wen­dig gewor­den, da sich die Kapu­zi­ner nicht mehr um ihre Schät­ze küm­mern kön­nen. Sie lager­ten seit vie­len Jahr­zehn­ten im Lan­des­ar­chiv Salz­burg. Nun sol­len sie, teil­wei­se nach einer Restau­rie­rung, einer brei­te­ren Öffent­lich­keit zugäng­lich sein.

Der kul­tu­rel­le, his­to­ri­sche Wert der Kapu­zin­er­bi­blio­thek über­steigt den mate­ri­el­len Wert der Bücher um ein Viel­fa­ches, unter­strich die Lei­te­rin der Uni­ver­si­täts­bi­blio­thek, Ursu­la Schachl-Raber, am Mitt­woch­abend vor 70 Fest­gäs­ten. Sie refe­rier­te auch über die Ent­wick­lung der Schen­kung von den Kapu­zi­nern an die Uni­ver­si­tät. Auf per­sön­li­che Initia­ti­ve von Lan­des­haupt­mann Wil­fried Has­lau­er konn­te die Uni­ver­si­täts­bi­blio­thek als Koope­ra­ti­ons­part­ner für die Kapu­zi­ner gewon­nen wer­den, erin­ner­te Schachl-Raber. Der kul­tu­rel­le Wert der Kapu­zin­er­bi­blio­thek für die Salz­bur­ge­rin­nen und Salz­bur­ger sei „unschätz­bar“, der mate­ri­el­le Wert lie­ge im sechs­stel­li­gen Bereich, wie die Lei­te­rin der Biblio­thek beton­te. Die Kober­ger Bibel ver­bleibt in der Biblio­thek auf dem Kapuzinerberg. 

Der Lan­des­haupt­mann nutz­te den Fest­akt zudem, um sei­ne Freu­de und sei­nen Dank aus­zu­drü­cken, dass der Kapu­zi­ner­or­den auch wei­ter­hin sicht­bar und segens­reich in der Lan­des­haupt­stadt ver­tre­ten blei­be. „Wenn die Kapu­zi­ner die Stadt ver­las­sen hät­ten, wäre dies ein Ein­griff in die Iden­ti­tät Salz­burgs gewe­sen“, sag­te Has­lau­er. Statt die Stadt und die Regi­on zu ver­las­sen, hat die Kapu­zi­ner­pro­vinz den Stand­ort Salz­burg gestärkt: Waren zuletzt vier Brü­der hier tätig, so leben und arbei­ten seit März zwölf Brü­der am Kapuzinerberg.

Offi­zi­ell wur­de die Schen­kung beim Fest­akt in der Uni­ver­si­täts­bi­blio­thek mit der Ver­trags­un­ter­zeich­nung durch Br. Erich Geir, Dele­gat der Dele­ga­ti­on Tirol der Deut­schen Kapu­zi­ner­pro­vinz, und den Rek­tor der Uni­ver­si­tät Salz­burg, Hen­drik Leh­nert, besiegelt.

Das ältes­te Buch der Kapu­zin­er­bi­blio­thek ist eine Sen­sa­ti­on: eine zwei­bän­di­ge Bibel, die so genann­te Kober­ger Bibel, aus dem Jahr 1483. Ihr Wert wird mit wenig unter 50.000 Euro bezif­fert. Die Bezie­hung zwi­schen dem Kapu­zi­ner­klos­ter und der Paris Lodron-Uni­ver­si­tät Salz­burg ist seit jeher eine beson­de­re – das Herz des Fürst-Erz­bi­schofs Paris Lodron (1586 bis 1653) ist in der Kapu­zi­ner­gruft am Kapu­zi­ner­berg bestattet.

Im Rah­men des Fest­akts am Mitt­woch­abend stell­te Chris­toph Brand­hu­ber, der Lei­ter des Uni­ver­sit­äs­ar­chivs, in sei­nem Vor­trag den Anwe­sen­den die Kapu­zin­er­bi­blio­thek vor. Die musi­ka­li­sche Umrah­mung der fei­er­li­chen Stun­de gestal­te­ten die Salz­bur­ger Kapu­zi­ner­brü­der Moritz Huber und Ste­phan Johan­nes Maria Schweit­zer mit Gesän­gen des Hei­li­gen Franziskus.

Text: Br. Micha­el Maldacker

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