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FOTO: KAPU­ZI­NER

BR. FREDEGAND KÖHLING

1936–2024

12. April 2024

Br. Fredegand Köhling gestorben

Am 8. April starb der Kapu­zi­ner Br. Fre­de­gand Köh­ling. Der Ordens­mann aus Köln wur­de 1936 gebo­ren und leg­te 1961 sei­ne ers­te Pro­fess ab. 1963 wur­de er zum Pries­ter geweiht. 

Fre­de­gand Köh­ling wur­de am 05. August 1936 in Köln gebo­ren und auf den Namen Paul getauft. Zusam­men mit sei­nem Zwil­lings­bru­der Peter und sei­ner Schwes­ter Ursu­la wuchs er in Wer­ne auf. Sein Vater wur­de schon 1939 bei Kriegs­be­ginn ein­ge­zo­gen und in Russ­land spä­ter als ver­misst gemel­det. Dar­auf­hin muss­te sei­ne Mut­ter allein für die Erzie­hung der Kin­der und den Unter­halt der Fami­lie sor­gen. Nach dem Besuch der Grund­schu­le wech­sel­te Br. Fre­de­gand ins Inter­nat der Kapu­zi­ner zunächst nach Kle­ve, spä­ter in das wie­der­auf­ge­bau­te Inter­nat in Bocholt. 1957 leg­te er dort die Abitur­prü­fung am städ­ti­schen St. Georg-Gym­na­si­um ab.

Am 23. April 1957 begann er mit elf wei­te­ren jun­gen Män­nern das Novi­zi­at in Stüh­lin­gen und erhielt den Ordens­na­men Fre­de­gand. Es war einer der größ­ten Kur­se, die je das Novi­zi­at in der Pro­vinz auf­nah­men. Ein Jahr spä­ter leg­te er sei­ne zeit­li­chen Gelüb­de ab und band sich am 24. April 1961 in der Ewi­gen Pro­fess für immer an die Brü­der­ge­mein­schaft der Kapu­zi­ner. In Kre­feld und Müns­ter stu­dier­te er von 1958 bis 1963 Phi­lo­so­phie und Theo­lo­gie an der ordens­ei­ge­nen Hoch­schu­le. Am 30. März 1963 emp­fing er mit sie­ben wei­te­ren Mit­brü­dern durch Gebet und Hand­auf­le­gung durch den Bischof von Müns­ter, Joseph Höff­ner, die Priesterweihe.

Nach dem Pas­to­ral­jahr in Kre­feld wur­de Br. Fre­de­gand in unser Klos­ter Kle­ve ver­setzt. Dort wirk­te er von 1965 bis 1968 als Sub­si­di­ar an der Herz-Jesu Pfar­rei. Außer­dem war er als haupt­amt­li­cher Kreis­be­rufs­schul­leh­rer und Schwes­tern­seel­sor­ger ein­ge­setzt. Im Herbst 1968 führ­te ihn sein Weg zurück nach Bocholt. Zunächst arbei­te­te er bis 1974 als Reli­gi­ons­leh­rer am Städ­ti­schen St. Georg Gym­na­si­um und dem dama­li­gen Pro-Gym­na­si­um der Kapu­zi­ner. Br. Fre­de­gand woll­te jedoch mehr. Er qua­li­fi­ziert sich wei­ter und nach Abschluss der Staats­exami­na in Katho­li­scher Reli­gi­on, Päd­ago­gik und Geschich­te und dem ent­spre­chen­den Refe­ren­da­ri­at, wur­de er ab 1977 als Stu­di­en­rat an der ordens­ei­ge­nen St. Josef-Gym­na­si­um ein­ge­setzt. Wei­ter­hin wirk­te er als Zen­tral­prä­ses von Kol­ping Bocholt und Schwes­tern­seel­sor­ger in der Umge­bung. Oft über­nahm er Got­tes­dienstaus­hil­fen am Wochen­en­de oder assis­tier­te bei Hochzeiten.

Nach­dem sich sei­ne gesund­heit­li­chen Pro­ble­me ver­stärkt hat­ten, wur­de Br. Fre­de­gand Anfang 1994 früh­pen­sio­niert. Nach einer Rekon­va­les­zenz setz­te er sich 12 Jah­re als pas­to­ra­ler Mit­ar­bei­ter im Pfarr­ver­band Mitt­le­re Mosel bei Trier ein und war dem Kapu­zi­ner­klos­ter Koblenz-Ehren­breit­stein zuge­ord­net. Die Schwer­punk­te sei­ner Arbeit lagen in der Kran­ken- und Senio­ren­seel­sor­ge, in der Beglei­tung von Gottesdiensthelfern/Innen und im Besuchs­dienst. Er wur­de gern zu Vor­trä­gen ein­ge­la­den und küm­mer­te sich um die Öku­me­ne vor Ort. 

Im Herbst 2006 wech­sel­te er ins Ems­land und arbei­te­te als Seel­sor­ger in der Pfar­rei­en­gemein­schaft Fre­ren mit. Zuge­ord­net war er jetzt dem Klos­ter Cle­mens­werth in Sögel. Die Kol­pings­fa­mi­lie Thui­ne lag ihm beson­ders am Her­zen. Im Alter von 75 Jah­ren wur­de er pen­sio­niert und half auch danach als Sub­si­di­ar bei den ver­schie­dens­ten Diens­ten gern aus. Eine beson­de­re Freu­de war es für ihn, als er am Oster­mon­tag, 17. April 2017, sein Dia­man­te­nes Ordens­ju­bi­lä­um in der St. Georg-Kir­che in Thui­ne unter gro­ßer Betei­li­gung der Gemein­de fei­ern konnte.

In den letz­ten Mona­ten lie­ßen Br. Fre­de­gan­ds Kräf­te immer mehr nach. Anfang Dezem­ber 2023 muss­te er ins Kran­ken­haus ein­ge­lie­fert wer­den und wur­de anschlie­ßend ins Senio­ren­zen­trum Pro Talis in Haselün­ne ver­legt. Dort ver­starb er am Mon­tag, den 8. April 2024.

Der beson­de­re Dank der Kapu­zi­ner gilt Bar­ba­ra Köh­ler. Sie hat seit 1994 als pen­sio­nier­te Grund­schul­leh­re­rin unse­ren Mit­bru­der Fre­de­gand Köh­ling als Haus­häl­te­rin unter­stützt und ihm immer mit Rat und Tat zur Sei­te gestan­den. Sei­nen viel­fäl­ti­gen Ver­pflich­tun­gen in Trit­ten­heim und Thui­ne hät­te er ohne ihre Unter­stüt­zung nicht nach­kom­men kön­nen. Beson­ders in den letz­ten Mona­ten der Krank­heit war sie ihm eine star­ke Stüt­ze. Wir Kapu­zi­ner dan­ken unse­rem Mit­bru­der Fre­de­gand für sei­ne viel­fäl­ti­gen Diens­te an den ver­schie­de­nen Orten unse­rer Pro­vinz. Wir neh­men Abschied von ihm und emp­feh­len ihn dem Gebet aller, die ihn kann­ten, ihm nahe­stan­den und ihn schätzten.

Die Eucha­ris­tie fei­ern wir für Br. Fre­de­gand am Mitt­woch, den 17. April um 11.00 Uhr in der Kapu­zi­ner­kir­che Wer­ne und beer­di­gen sei­nen sterb­li­chen Leib anschlie­ßend auf dem Grä­ber­feld der Kapu­zi­ner auf dem katho­li­schen Fried­hof in Werne.

 

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