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FOTO: KAPU­ZI­NER

BR. Gerhard Juan Bauer

1942–2023

4. Okto­ber 2023

Br. Gerhard Juan Bauer in Santiago de Chile gestorben

Am 29. Sep­tem­ber ist der Kapu­zi­ner Ger­hard Juan Bau­er im Alter von 80 Jah­ren im Kran­ken­haus von Sant­ia­go de Chi­le ver­stor­ben. Seit 1974 leb­te der baye­ri­sche Mis­sio­nar in Chile.

Br. Ger­hard Bau­er wur­de am 27. Okto­ber 1942 in Böhm­feld bei Eich­stätt als Sohn des Bau­ern­ehe­paa­res Anton und Wal­bur­ga Bau­er gebo­ren und auf den Namen Johan­nes getauft. Durch die Sam­mel­tä­tig­keit der Kapu­zi­ner im nahen Eich­stätt lern­te er schon früh die Kapu­zi­ner ken­nen. Nach der Volks­schu­le besuch­te er das Kapu­zi­ner­se­mi­nar in Dil­lin­gen und anschlie­ßend in Burg­hau­sen, wo er am staat­li­chen Gym­na­si­um das Abitur ablegte.

Nach dem Abitur trat er 1963 in den Kapu­zi­ner­or­den ein. Hier erhielt er auch sei­nen Ordens­na­men Ger­hard. Nach dem Novi­zi­at in Lau­fen stu­dier­te er in Eich­stätt, wo er auch die ewi­ge Pro­fess ableg­te. Nach Abschluss des Stu­di­ums wur­de er 1969 am Fest Peter und Paul im Eich­stät­ter Dom zum Pries­ter geweiht.

Schon früh hat sich Br. Ger­hard die Mis­si­on begeis­tert und als die bay­ri­sche Pro­vinz neue Mis­sio­na­re in die Aura­ka­nie in Chi­le sen­den woll­te, mel­de­te er sich mit wei­te­ren Brü­dern für die­se Auf­ga­be. In der Vor­be­rei­tung auf die­sen Ein­satz arbei­te­te er drei Jah­re als Kaplan in Mün­chen St. Anton, wo er heu­te noch vie­len Pfar­rei­an­ge­hö­ri­gen in guter Erin­ne­rung ist.

1974 wur­de Br. Ger­hard als letz­ter der baye­ri­schen Mis­sio­na­re nach Chi­le aus­ge­sandt und kam dort in einer sehr schwie­ri­gen und gefähr­li­chen Situa­ti­on an. Nur weni­ge Mona­te zuvor, im Herbst 1973, hat­te es einen Putsch gege­ben und das Land stand unter der Mili­tär­dik­ta­tur von Gene­ral Pino­chet. Bru­der Ger­hard, der dort mit der spa­ni­schen Form sei­nes Tauf­na­mens Juan ange­spro­chen wur­de, setz­te sich unter oft lebens­ge­fähr­li­chen Bedin­gun­gen für die Men­schen ein.

Als tat­kräf­ti­ger jun­ger Mann wur­de er dort mit vie­len Auf­ga­ben betraut. Fast immer war er in der Pfarr­seel­sor­ge in den ver­schie­de­nen Nie­der­las­sun­gen des Ordens in der Arau­ka­ni­en tätig. Zuerst als Kaplan in San Anto­nio-Pad­re Las Casas, dann in Pan­gui­pul­li. 1978 wur­de er Pfar­rer und Guar­di­an in Pad­re Las Casas. 1980 wur­de er Regu­la­ro­be­rer in der Arau­ka­ni­en, die damals noch zur Baye­ri­schen Pro­vinz gehörte.

1982 wur­de die chi­le­ni­sche Pro­vinz gegrün­det und Juan wur­de Pro­vinz­vi­kar der chi­le­ni­schen Pro­vinz und Regio­nal­obe­rer der Arau­ka­ni­en. Im Lau­fe der Jah­re wur­de er mehr­mals als Defi­ni­tor in die Pro­vinz­lei­tung gewählt. Die­se Ämter übte er immer par­al­lel zu sei­nem Ein­satz als Seel­sor­ger in den Pfar­rei­en aus, in denen er tätig war. Auch wur­de er vom Bischof als Vize­pos­tu­la­tor für die Selig­spre­chung von Bischof Fran­cis­co Val­des Suber­ca­seaux eingesetzt. 

Br. Ger­hard war ein sehr ein­satz­freu­di­ger und akti­ver Seel­sor­ger, auch im hohen Alter. Er erfreu­te sich immer guter Gesund­heit und war noch im ver­gan­ge­nen Jahr zum Besuch in Deutsch­land. In christ­li­cher Trau­er neh­men die Kapu­zi­ner Abschied und dan­ken Gott für das Lebens­zeug­nis, das Br. Ger­hard ihnen gege­ben hat. Möge der Herr, in des­sen Nach­fol­ge Br. Ger­hard sich gestellt hat, ihm all sei­ne Mühe und sei­nen Ein­satz für die Men­schen lohnen.

Den Toten­brief von Br. Ger­hard Juan Bau­er kön­nen Sie hier herunterladen.

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