

FOTO: KAPUZINER
Bruder Klaus von der Flüe gestorben
Anfang März ist der Kapuziner Klaus von der Flüe (Philipp Albert Herrmann) in München-Nymphenburg gestorben. Er wurde am 9.3. in Altötting beigesetzt.
Br. Klaus wurde am 18.10.1934 in Hopferstadt (Unterfranken) geboren. Nach Absolvierung der Schule arbeitete der junge Mann in der elterlichen Landwirtschaft mit. Seine Schaffenskraft ging einher mit einer tiefen Frömmigkeit, die auch darin zum Ausdruck kam, dass der tägliche Besuch der Hl. Messe in der Pfarrkirche für ihn selbstverständlich dazu gehörte. Nachdem sein jüngerer Bruder Benediktiner in Beuron wurde, verspürte auch Br. Klaus den Ruf der Nachfolge Jesu zu einem Leben in einer Klostergemeinschaft.
Die Kapuziner vom Käppele in Würzburg waren im Ort durch ihre Aushilfen bekannt und so entschloss er sich 1964, bei den Kapuzinern der Bayerischen Provinz um Aufnahme zu bitten. Nach einer Zeit der Kandidatur, wurde er am 03.10.1965 im Kapuzinerkloster Laufen eingekleidet. Mit Ende des Noviziates, der ersten zeitlichen Profess (04.10.66), kam er zunächst in das Kloster von Blieskastel (1966–1971). Danach führte ihn sein Weg in das Kloster nach Aschaffenburg (1971–2010), wo er sich am 30.01.1973 mit den ewigen Gelübden für immer an unsere Brüdergemeinschaft band. Aschaffenburg wurde sein Lebenszentrum. Dort wurden ihm die Aufgaben eines Kochs, Gärtners und Sakristanen übertragen. Das Kloster Aschaffenburg und sein Garten waren seine große Liebe.
In der Welt von Br. Klaus gab es ganz ähnlich seines Namenspatrons des Einsiedlers Nikolaus von der Flüe, keinen Fernseher, kein Radio, keine Zeitung aber sehr viel Ruhe. Er, war ein stiller und in sich gekehrter Mensch. Das in sich gekehrte Leben schenkte ihm sowohl eine innere Ruhe als auch eine innere Freiheit. „Im Kloster hat man mehr Zeit, weil man außer der Gemeinschaft der Brüder ganz frei ist.“
Im Jahre 2010 wurde das Kapuzinerkloster Aschaffenburg aufgelöst. Das war ein schwerer und schmerzlicher Schlag für ihn. Am 27.04.2010 siedelte er von Aschaffenburg nach Altötting St. Magdalena um. Ende März 2012 kam Br. Klaus auf die Pflegestation nach München-Nymphenburg. Am Mittwoch, den 09.03.2022 wurde in Dankbarkeit für Br. Klaus in St. Konrad, Altötting, das Requiem gefeiert. Anschließend wurde er in der Kapuzinergruft beigesetzt.
Den Totenbrief mit vielen weiteren Informationen über Br. Klaus können Sie hier herunterladen.