Interview

FOTO: KAPUZINER/JACOBY

BR. NORBERT SCHLENKER

lei­tet die Kapu­zi­ner-Gemein­schaft in Wer­ne seit 2022. Der Ordens­mann wur­de 1954 in Karls­ru­he gebo­ren und ist seit 1973 Kapuziner.

8. Mai 2024

„Es gibt einfach ein gutes Miteinander“

Im Kapu­zi­ner­klos­ter in Wer­ne hat sich in den letz­ten zwei Jah­ren viel ver­än­dert. Über den Stand der Din­ge und die beson­de­re Unter­stüt­zung durch Ehren­amt­li­che, berich­tet Br. Nor­bert Schlen­ker im Interview. 

Vor zwei Jah­ren wur­de beschlos­sen, dass Brü­der aus ande­ren Klös­tern nach Wer­ne zie­hen. Ist dies nun umgesetzt?

In der Tat, genau­so ist es. Das Haus hier ist nun voll besetzt, neun Kapu­zi­ner leben im Klos­ter. Wir sind von der Alters­struk­tur ein älte­rer Kon­vent, ein „Senio­ren­klos­ter“, wie ich ger­ne sage. Der jüngs­te Bru­der ist 63, der ältes­te 85. Wir haben hier eine Gemein­schaft, in der vie­le Brü­der neu in Wer­ne sind. Erst vor eini­gen Wochen ist Br. Heri­bert aus dem nie­der­län­di­schen Velp hier­her gezo­gen. Der Kapu­zi­ner, der schon am längs­ten hier lebt, ist Br. Tobias.

Wie hat das Umfeld in Wer­ne die­se Ver­än­de­run­gen wahrgenommen?

Ich erfah­re viel Freu­de dar­über, dass das Klos­ter gestärkt wur­de. Wir sind als Gemein­schaft allein durch die höhe­re Zahl prä­sen­ter und bei den Got­tes­diens­ten und in der Stadt sichtbarer.

Was macht das Klos­ter in Wer­ne aus?

Wir sind ein Senio­ren­klos­ter, das heißt, wir kön­nen kei­ne gro­ßen Sprün­ge machen. Den­noch hof­fe und den­ke ich, dass wir für die Wer­ner Bevöl­ke­rung wert­voll und wich­tig sind. Es ist das ältes­te Klos­ter der Pro­vinz und wir genie­ßen in der Stadt einen hohen Stellenwert.

Vie­le Auf­ga­ben, die die älte­ren Brü­der nicht mehr wahr­neh­men kön­nen, wer­den in Wer­ne von Ehren­amt­li­chen übernommen.

Ja, das ist ein gro­ßes Glück. Der beson­de­re Stel­len­wert des Klos­ters zeigt sich in ideel­ler, finan­zi­el­ler und ehren­amt­li­cher Unter­stüt­zung durch vie­le Bür­ge­rin­nen und Bür­ger Wer­nes. Es ist ein gro­ßes Feld, das da abge­deckt wird: etwa der Klos­ter­gar­ten, der Pfor­ten­dienst, die Tech­nik, Haus­meis­ter­tä­tig­kei­ten und vie­les ande­re mehr.

Fällt es Ihnen schwer, Ver­ant­wor­tung abzugeben?

Nein, über­haupt nicht. Alles sind uns wohl­ge­son­nen und haben auch die rich­ti­ge Kom­pe­tenz für ihre Aufgaben.

Das Haus ist durch die vie­len Ehren­amt­li­chen sehr offen, es ist viel Bewe­gung. Ein Pro­blem für Ordensleute?

Nein, das emp­fin­de ich nicht so. Die Offen­heit tut uns gut und ich neh­me auch bei mei­nen Mit­brü­dern wahr, dass sie das ähn­lich sehen. Die Ehren­amt­li­chen essen hin und wie­der bei uns mit, es gibt ein­fach ein gutes Miteinander.

Was macht so einen älte­ren Kon­vent noch aus?

Da vie­le kei­ne gro­ßen Auf­ga­ben extern über­neh­men, ist hier alles sehr häus­lich. Das heißt kon­kret: beim Gebet und bei den Mahl­zei­ten sind wir voll­zäh­lig. Das ist in Häu­sern, in denen die Brü­der stän­dig unter­wegs sind, ganz anders. Das hält die Gemein­schaft zusam­men und stärkt uns.

Sie sind jetzt zwei Jah­re als Haus­obe­rer für die Gemein­schaft und das Klos­ter ver­ant­wort­lich. Wie haben Sie die Zeit empfunden?

Es war schon eine gro­ße Her­aus­for­de­rung. Etwa als klar wur­de, dass die ursprüng­li­che Gemein­schaft per­so­nell erwei­tert wird und damit auch eini­ge bau­li­che Ver­än­de­run­gen anstan­den. Auch gab es in den letz­ten Mona­ten eini­ge Todes­fäl­le, die mich und die Brü­der emo­tio­nal und orga­ni­sa­to­risch her­aus­ge­for­dert haben. Fest steht aber, und des­we­gen ist mein Fazit trotz die­ser Umstän­de posi­tiv: Ich füh­le mich hier in der Gemein­schaft und in der Stadt sehr wohl. Ich freue mich auf das, was kommt.

Das Inter­view führ­te Tobi­as Rauser

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