

FOTO: KAPUZINER/MARIUS JACOBY
Kapuziner in Münster: Suche nach Partnern vor Ort
Die Kapuziner haben auf ihrem Provinzkapitel in Münster ein neues Führungsteam gewählt. Auch wurden wichtige Entscheidungen zur Neuaufstellung des Ordens gefällt, die unter anderem das Kloster in Münster betreffen.
Auf dem Provinzkapitel in Münster waren vom 6. bis 11. Juni rund 60 Brüder aus Deutschland und den Niederlanden versammelt, um den Kurs für die nächsten Jahre festzulegen und eine neue Leitung zu wählen. „Wir Kapuziner stehen vor großen Herausforderungen“, sagt der neugewählte Provinzial der Deutschen Kapuzinerprovinz, Br. Helmut Rakowski. „Wir werden unsere Kräfte bündeln und mit leichterem Gepäck unsere Rolle in Gesellschaft und Kirche neu definieren. Wir wollen nach dem Vorbild unseres Ordensgründers Franz von Assisi das franziskanische Charisma weiterhin authentisch leben und verkünden.“
Aufgrund der personellen und finanziellen Situation ist die neu gewählte Provinzleitung bevollmächtigt, über die Zukunft einiger Niederlassungen der Kapuziner in Deutschland zu entscheiden. Dies betrifft auch das Kloster in Münster. „Die Brüder haben sich gemeinsam dazu entschlossen, die Entscheidung über die Zukunft der Kapuziner in Münster in die Hände der neuen Provinzleitung zu legen“, erklärt Br. Helmut Rakowski. „In den kommenden Wochen und Monaten werden wir Gespräche führen und eine Lösung suchen. Wir möchten sehr gerne auch in Zukunft in Münster präsent sein, doch wir müssen unsere Gemeinschaft kleinersetzen. Dazu suchen wir einen Partner für die Nutzung unseres Hauses, das wir nicht verkaufen wollen.“
„Die Kapuziner gehören zu Münster und wir setzen auf eine Lösung, mit der wir hier vor Ort bleiben können“, sagt Br. Bernd Beermann, Leiter der Klostergemeinschaft. Für diese Suche gibt es keine Deadline oder einen fixen Schließungstermin. „Wir werden den Prozess so transparent wie möglich gestalten“, sagt Br. Bernd. „Sprechen Sie mich und uns bei Fragen gerne an!“
Die wichtigsten Gründe für die Neuaufstellung der Kapuziner sind die weiter sinkende Brüderzahl sowie die wirtschaftliche Situation des Ordens. „Die Kapuziner finanzieren sich ausschließlich durch Spenden und die Einnahmen durch die Tätigkeiten der Brüder“, sagt Br. Helmut Rakowski. „Wir müssen uns von organisatorischen Aufgaben befreien, damit wir auch in Zukunft die Kraft haben, unserer Berufung als Kapuziner gemeinsam mit den Menschen nachzugehen. “