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Niederländische Kustodie wird Delegation der Deutschen Kapuzinerprovinz
Deutsche und niederländische Kapuziner rücken zusammen: Mitte November wird die Generalkustodie der niederländischen Kapuziner in eine Delegation der Deutschen Kapuzinerprovinz umgewandelt.
Diese Entscheidung hat Roberto Genuin, Generalminister der Kapuziner, in Rom getroffen. Der Grund für die Zuordnung der Niederlande zur deutschen Provinz: Die Voraussetzungen für das Bestehen einer eigenständigen Kustodie in den Niederlanden sind nicht mehr gegeben.
Die niederländischen Kapuzinerbrüder sind damit ab dem 12. November 2020 Teil der deutschen Provinz, der gewählte Provinzial Bruder Christophorus Goedereis ist für Deutschland und die Niederlande zuständig. Ein Delegat, der vom deutschen Provinzial in den kommenden Monaten ernannt wird, wird die Delegation vom niederländischen Tilburg aus koordinieren.
Die niederländische Provinz war bis in die 60er-Jahre des letzten Jahrhunderts eine der größten Provinzen der Kapuziner. Über 600 Ordensleute engagierten sich zu diesem Zeitpunkt in der Seelsorge, in Katechese und Beichte sowie in der Mission. „Die niederländischen Kapuziner zeichnet ihre große Geschichte aus, die schon im Jahr 1585 beginnt“, sagt Bruder Christophorus Goedereis. Heute leben in den Niederlanden 44 Brüder, die meisten davon im einzig noch bestehenden Kloster Tilburg im nördlichen Brabant. Der jüngste Bruder ist 63 Jahre alt.
„Die Delegation behält ihr eigenes Leben vor Ort“, erklärt Bruder Christophorus Goedereis. „Es ist alles bestens geregelt und für alles gesorgt. Aber am Ende muss irgendwer zuständig sein, wenn die Kräfte vor Ort immer mehr nachlassen.“ In Rom hat man auch noch eine andere Erwartung an die neue Konstellation: Generalminister Roberto Genuin hofft darauf, dass aus der gemeinsamen Arbeit ein franziskanischer Neubeginn in den Niederlanden entsteht. „Eine Hoffnung, die ich teile und gerne als Herausforderung annehme“, bekräftigt Br. Christophorus Goedereis.