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Umbau und Zuzug: Kapuzinerkloster in Werne nun komplett
In Werne befindet sich das älteste noch bestehende Kloster der Deutschen Kapuzinerprovinz. Durch Umbau- und Renovierungsarbeiten wurde es in den letzten Monaten seniorengerecht umgestaltet. 14 Kapuziner leben mittlerweile in der Stadt.
„Die Umbaumaßnahmen dauerten knapp ein Jahr, ein paar Dinge stehen noch aus“, berichtet Br. Norbert Schlenker, der die Kapuzinergemeinschaft in Werne leitet. Acht Brüder leben zurzeit im Kloster Werne, weitere sechs Brüder verbringen im Pflegeheim St. Katharina ihren Lebensabend und sind dem Konvent zugeordnet.
Im Kloster wurden Räume, die rund sechs Jahre von der Caritas angemietet waren, in Klosterzellen, in ein Sprechzimmer und das Büro des Guardians umgewandelt. „Eingerichtet wurden die neuen Räume mit fast ausschließlich gebrauchten Möbeln aus dem aufgelösten Kapuzinerkloster in Stühlingen“, freut sich Br. Norbert. „Das Werner Kapuzinerkloster ist nach diesem Umbau nun ein guter Ort für ältere Mitbrüder, die auch mit gesundheitlichen Einschränkungen ihren Lebensabend im Kloster verbringen können. Brüder, die mehr als ambulante Pflege benötigen, leben im Pflegeheim St. Katharina.“
Br. Norbert (Jahrgang 1954) ist seit knapp zwei Jahren der Leiter der Gemeinschaft. Er war schon für die Leitung mehrerer Klöster verantwortlich. Die letzten Jahre war er im bayerischen Altötting in der Wallfahrtsleitung und zuvor in der Pfarr- und Wallfahrtsseelsorge in Offenburg, Zell am Harmersbach, Deggingen und Frankfurt eingesetzt. Sein Stellvertreter als Vikar des Hauses ist Br. Pirmin Heppner (Jahrgang 1958). Er ist ständiger Diakon und war in den letzten Jahren in Zell und früher in München in der Gemeindeseelsorge eingesetzt. Er kam im Juni dieses Jahres nach Auflösung des Klosters Zellnach Werne und wird sich in der Seelsorge und im Kloster selbst einbringen. Mit Br. Pirmin kam auch Br. Fabian Schork (Jahrgang 1947) aus Zell im Juni nach Werne. Ihn haben die Brüder als dritten in die Hausleitung gewählt. Er war in verschiedenen Klöstern u. a. als Pförtner, Sakristan und Hausmeister eingesetzt.
Seit 2018 ist der „Senior des Klosters“, Br. Gisbert Schütte (Jahrgang 1939), in Werne. Er ist in der Seelsorge noch sehr aktiv. Zuvor war er einige Jahrzehnte in der Krankenhausseelsorge in der Raphaelsklinik und im Franziskushospital in Münster eingesetzt. Er hält Gottesdienste und steht als Prediger und Beichtseelsorger zur Verfügung. 2022 konnte er sein Diamantenes Professjubiläum feiern. Ebenso rüstig und aktiv in der Seelsorge ist Br. Tobias Link (Jahrgang 1941). Er ist seit 2016 und damit am längsten im Werner Kloster. Auch er steht für Gottesdienste, Predigten und Beichtseelsorge zur Verfügung. Er war schon in mehreren Klöstern eingesetzt, so in Säckingen, Deggingen, Oberhausen-Sterkrade, Stühlingen und Bad Mergentheim.
Br. Nikolaus Horschler (Jahrgang 1940) wurde erst 1986 Kapuziner und war in verschiedenen Klöstern überwiegend mit häuslichen Aufgaben betraut. So war er auch schon einmal einige Jahre in Werne stationiert. Br. Richard Dutkowiak (Jahrgang 1941) lebt seit Pfingsten 2023 im Werner Kloster. Er übernimmt einige Aufgaben im Haus und unterstützt in Fortführung seiner bisherigen Tätigkeiten nach seinen Möglichkeiten die Missionsarbeit der Kapuziner, z.B. durch das Sammeln und Bearbeiten von Briefmarken, die er gerne entgegennimmt. Der jüngste im Konvent ist Br. Damian Osterhues (Jahrgang 1960). Nach einer Ausbildung als Krankenpfleger war er einige Jahre Missionar in Mexiko. Er lebt in dem für ihn eingerichteten behindertengerechten Zimmer im Erdgeschoss des Werner Klosters.
Der 91-jährige und in Werne gut bekannte Br. Wolfgang Drews, der auch lange Jahre das Werner Kloster geleitet hat, ist gesundheitsbedingt und auf eigenen Wunsch an Pfingsten 2023 ins Pflegeheim St. Katharina umgezogen. Dort lebt auch der in Werne gut bekannte Br. Michael Mayer, der in Werne zu den Kapuzinern fand, in der Klosterkirche seine Primiz feierte, einige Jahre im Werner Kloster als Seelsorger stationiert war und im März dieses Jahres seinen 95. Geburtstag feiern konnte.
„Trotz dieser zahlenmäßig guten Besetzung sind wir Werner Kapuziner auf die Mithilfe Ehrenamtlicher angewiesen und sind dafür sehr dankbar“, sagt. Br. Norbert Schlenker. Unterstützung erfahren die Kapuziner etwa durch personelles Engagement besonders aus dem Freundeskreis des Klosters und der Kolpingsfamilie. „Natürlich sind die Kapuziner auch weiterhin sehr dankbar für finanzielle Unterstützung zum Unterhalt unseres Klosters und für unsere Arbeit!. Wir Kapuziner erhalten keine Gelder aus Kirchensteuermitteln“, sagt der Kapuziner.