
50. Priesterjubiläum von Br. Edmund Kesenheimer
Im Rahmen eines festlichen Gottesdienstes in der Klosterkapelle von Clemenswerth hat Br. Edmund Kesenheimer mit vielen Gästen sein 50-jähriges Priesterjubiläum gefeiert.
Vollbesetzte Klosterkapelle, glücklicher Jubilar: Am Ostermontag feierte Br. Edmund in Clemenswerth sein 50. Priesterjubiläum. 1974 wurde der heute 77-jährige Kapuziner zum Priester geweiht. Hans Brachem, Hans Hanekamp und der Sögeler Männerchor „Harmonie“ begleiteten die Feier musikalisch. In der Festpredigt betonte Br. Stefan Walser, Mitbruder und Professor an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Bonn, dass der Jubilar nicht nur ein sehr guter Priester sei, sondern stets den Menschen nahe sei und ihnen in guten und schlechten Zeiten zur Seite stehe.
Im Anschluss an die heilige Messe nutzten zahlreiche Gottesdienstbesucher, Mitbrüder und Gäste die Gelegenheit, dem Seelsorger zu gratulieren. Auch Pfarrer Jürgen Krallmann vom katholischen Pfarrverbund und Pastor Matthias Voss von der evangelischen Kirchengemeinde, sowie Samtgemeindebürgermeister Frank Klaß und Bürgermeister Johannes Völker dankten Br. Edmund für seine segensreiche Tätigkeit.
Br. Edmund stammt gebürtig aus Sattelbach (Baden-Württemberg). Er wuchs in einer Arbeiterfamilie auf und besuchte das Alte Kurfürstliches Gymnasium im hessischen Bensheim. Untergebracht war er im Internat des Kapuzinerordens. Hier hat er das Leben in der Ordensgemeinschaft kennen- und schätzengelernt. „Die Kapuziner haben mich schon als junger Mann fasziniert, nicht nur des Glaubens wegen, sondern auch wegen ihrer Einfachheit und Schlichtheit“, betont Br. Edmund, der sich anschließend für das Leben im Orden entschied.
Nach dem einjährigen Noviziat legte er die Profess (Ordensgelübde) ab, studierte in Münster Philosophie und Theologie und bereitete sich dann auf die Priesterweihe vor. Vor der Priesterweihe im Jahre 1974 habe er „vorsorglich“ noch ein Sportstudium abgeschlossen, um gegebenenfalls als Sportlehrer tätig sein zu können. Kesenheimer war als junger Priester in der Jugendarbeit in der Diözese Münster und in der Schulmission tätig. „Das war eine interessante und bewegte Zeit, aber ich beschäftigte mich schon zu der Zeit stark mit dem Gedanken, in die Mission zu gehen“, erinnerte sich der Ordensmann. Als ihm dann der Missionsprokurator bestätigte, „der Richtige für die Missionsarbeit“ zu sein, war die Entscheidung schnell getroffen. Der damals 31-Jährige erlernte 1977 die indonesische Sprache und war schließlich bis 1982 auf der Insel Nias in der Diözese Sibolga als Missionar tätig.
Wegen einer schweren Krankheit musste er seine Missionarstätigkeit beendeten. Er ließ sich im Clemenshospital in Münster behandeln, wo er später als Krankenhausseelsorger tätig war. Sein weiterer Lebensweg führte den Ordensmann 1993 dann zurück nach Reute/Bad Waldsee, wo er als Seelsorger in einem Pflegeheim für Ordensschwestern wirkte.
Im Jahre 2015 zog Br. Edmund in das Kapuzinerkloster in der Schlossanlage von Clemenswerth in Sögel. Zusammen mit seinen Ordensbrüdern Romuald, Franz und Laurentius lebt er im Jahr 1741 eingeweihten Kapellenpavillon (ein Interview aus dem Jahr 2023 finden Sie hier).
Text: Lambert Brand