News

FOTO: KAPUZINER/MALDACKER

28. Sep­tem­ber 2023

Br. Michael Masseo: Per Anhalter nach Altötting

Der Kapu­zi­ner greift auf sei­ner Pil­ger­tour von Salz­burg zum hei­li­gen Bru­der Kon­rad in Alt­öt­ting auf ein unge­wöhn­li­ches Fort­be­we­gungs­mit­tel zurück: Wie der Trip per Anhal­ter lief, berich­tet Br. Micha­el Mas­seo hier. 

Da steh ich nun an der Stra­ße. Den Ruck­sack mit dem Nötigs­ten umge­schnallt, die Son­ne scheint mir ins Gesicht. Ich blinz­le in das Dis­play mei­nes Han­dys, das mir heu­te vor allem als Kame­ra die­nen soll. Und ich blinz­le den Autos auf der Stra­ße ent­ge­gen, denn ich will mit­ge­nom­men wer­den. Die­ser Tag ist für für mich und die Kapu­zi­ner ein dop­pel­tes Expe­ri­ment: Wir möch­ten her­aus­fin­den, wie es ist, wenn man im Ordens­ge­wand an der Stra­ße steht und per Anhal­ter mit­ge­nom­men wer­den möch­te. Und wir möch­ten her­aus­fin­den, wie die­ser Ver­such live in den sozia­len Medi­en ver­folgt wird.

Um es kurz zu machen: Schon mit zwei Fah­re­rin­nen bin ich recht bald und gut gelaunt ans Ziel gekom­men. Mein ers­ter „Engel auf Rädern“ chauf­fier­te mich vom Salz­bur­ger Vor­ort Berg­heim nach Obern­dorf an der Salz­ach. Sie ist eine ehe­ma­li­ge Domi­ni­ka­ne­rin, die nun seit über drei­ßig Jah­ren ver­hei­ra­tet ist. Was für ein Zufall! Vom Grenz­ort Obern­dorf schlen­der­te ich bei strah­len­dem Son­nen­schein über die Salz­ach­brü­cke nach Lau­fen in Bay­ern. Pas­sen­der für mei­nen Gang kann ein Orts­na­me kaum sein. Dort stand ich ein biss­chen län­ger, etwa zwan­zig Minu­ten, bis sich eine wei­te­re freund­li­che Fah­re­rin mei­ner erbarm­te. Ich teil­te mir für den Rest der Stre­cke die Rück­bank des Autos mit eini­gen Säcken Pfer­de­fut­ter, den die Reit­stall­be­sit­ze­rin aus Salz­burg mit­ge­nom­men hatte.

Sehr gefreut habe ich mich über bei­de Begeg­nun­gen und die inter­es­san­ten Gesprä­che über Gott und die Welt, die ich „on the Road“ füh­ren durf­te. Und natür­lich, dass ich der­art unkom­pli­ziert beim hei­li­gen Bru­der Kon­rad ankom­men und beten durf­te. Wei­te­re gute Begeg­nun­gen gab es anschlie­ßend im Alt­öt­tin­ger Kon­rad­sklos­ter mit mei­nen kapu­zi­ni­schen Mit­brü­dern (kli­cken Sie hier für mein Inter­view mit Br. Mari­nus zum The­ma Pil­gern auf Insta­gram). Im Klos­ter über­nach­te­te ich und zog eine erfüll­te Tagesbilanz.

Das dop­pel­te Expe­ri­ment des Tages ist her­vor­ra­gend gelun­gen. Ganz offen­sicht­lich wird ein deut­lich erkenn­ba­rer Kapu­zi­ner an der Stra­ße nicht ein­fach so von den Vor­bei­fah­ren­den ste­hen gelas­sen. Zumin­dest in Salz­burg und Bay­ern. Eine gute Erfah­rung. Außer­dem haben vie­le Men­schen die­ses Expe­ri­ment in den sozia­len Medi­en live oder anschlie­ßend ver­folgt. Sie haben kom­men­tiert, mich beglei­tet und sie haben mir per­sön­lich geschrieben.

Bis zum nächs­ten Mal! Dann viel­leicht auf einer Stre­cke, die ein biss­chen mehr herausfordert.

KAPNEWS

Der News­let­ter der Kapuziner
Wol­len Sie über die Kapu­zi­ner und ihr Enga­ge­ment  infor­miert blei­ben? Dann mel­den Sie sich kos­ten­los für unse­re monat­li­chen „KAPNEWSan.
www.kapuziner.org/newsletter

START­SEI­TE
KAPNEWS

Der News­let­ter der Kapuziner
Wol­len Sie über die Kapu­zi­ner und ihr Enga­ge­ment  infor­miert blei­ben? Dann mel­den Sie sich kos­ten­los für unse­re monat­li­chen „KAPNEWSan.
www.kapuziner.org/newsletter