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Kapuziner in Albanien: Ein Feuerwehrauto für Fushë-Arrëz
Mit tatkräftiger Unterstützung des Vereins „Kinder helfen Kindern“ aus Sendenhorst hat Bruder Andreas Waltermann ein Feuerwehrauto für Fushë-Arrëz organisiert. Damit besitzt die Feuerwehr vor Ort erstmals ein voll funktionsfähiges und geländetaugliches Fahrzeug.
Für die Menschen und Medien in Fushë-Arrëz war es ein Großereignis, als im Oktober das Feuerwehrauto endlich vor Ort ankam. Das Löschfahrzeug hatte da schon einen langen Weg hinter sich – aus Münster in Westfalen. Initiator und Vermittler der Aktion war Br. Andreas Waltermann, der als Kapuziner im Nordosten Albaniens lebt. „Die Idee entwickelte sich nach einem tragischen Brand in einem unserer Dörfer, bei dem die jungen Eltern von vier Kindern ums Leben kamen“, berichtet der Ordensmann. Das Problem: Die Feuerwehr von Fushe-Arrez hat keinerlei Ausrüstung, weder Leitern noch anderes Gerät. „Als ich dann erfuhr, dass in Münster ein Feuerwehrfahrzeug ausgemustert werden sollte, haben wir uns sofort darum beworben, dieses zu bekommen.“
Über Ehrenamtliche wie Judith und Jochen Vosseberg und den Verein „Kinder helfen Kindern“ in Sendenhorst bei Münster gelang das. Zusätzlich kümmerte sich ein engagierter Helfer um die Ausstattung mit allem nötigen Gerät: Schläuche, Werkzeug und Ausrüstung von der Feuerpatsche bis zur Ausziehleiter. Die Deutsche Kapuzinerprovinz steuerte 5.000 Euro für den Kauf des Fahrzeuges aus ihrem Albanienfond bei, der Verein „Kinder helfen Kindern“ etwa 1.700 Euro, die unter anderem durch einen Sponsorenlauf und ein Schulfest gesammelt wurden. Zwei Helfer fuhren das Fahrzeug dann in den Herbstferien nach Fushë-Arrëz.
„Bei der Übergabe wurde vor Ort eine kleine Feuerwehrübung durchgeführt und fiktiv Menschen aus einem sehr hochgelegenen Kirchenfenster gerettet“, erzählt Br. Andreas. Dabei fand auch die Einweisung der hiesigen Feuerwehr statt. „In Zukunft kann dieses funktionsfähige und geländetaugliche Fahrzeug Leben sowie Hab und Gut der Menschen unserer Bergregion besser schützen“, freut sich der Kapuziner. „Ich danke allen ganz herzlich, die sich tatkräftig engagiert haben!“
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