FOTO: KAPUZINER/LEMRICH
Franziskustreff: Housing-First-Projekt zeigt Wirkung
Im Jahr 2020 startete die MainWeg gGmbh in Frankfurt, die obdachlose Menschen wieder zurück in eine Wohnung vermitteln will. Das Projekt hat starke Partner gewonnen und zeigt erste Erfolge.
Der Franziskustreff ist verlässlicher Anlaufpunkt für obdachlose und arme Mitmenschen in Frankfurt, direkt neben dem Kapuzinerkloster Liebfrauen. Seinen Gästen bietet der Franziskustreff ein reichhaltiges Frühstück sowie weitere Unterstützung durch eine Sozialberatung an. Br. Michael Wies übernahm 2015 von Br. Paulus Terwitte die Einrichtungsleitung. Schon bald kam dem Kapuziner die Idee, für die Gäste das Projekt „Housing First“ zu starten.
Die daraufhin gegründete MainWeg gGmbH begleitet mittlerweile seit 2020 obdachlose Menschen und Wohnungseigentümer und sorgt dafür, dass beide zusammenkommen. Und das ohne finanziellen Nachteil für den Wohnungseigentümer, denn dessen Mietzahlung wird gesichert durch das staatliche Sozialsystem.
Im Jahr 2023 hat MAINWeg mit der Vonovia einen starken Partner gewonnen. Die Kooperation mit dem größten deutschen Wohnraumanbieter bedeutet perspektivisch: ausreichend Wohnraum. Auch die Wohnungsgesellschaft GWH unterstützt das Projekt. Weitere Wohnungen kommen seit Neuestem auch von der Nassauischen Heimstätte/Wohnstadt (NHW).
Kooperationen wie diese bringen große Erleichterungen für die gemeinnützige MainWeg: Kurzfristig und unbürokratisch vereinbart das Unternehmen Besichtigungstermine – und vermittelt damit schneller persönlichen Wohnraum an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Besonders berücksichtigt werden dabei Menschen mit langjährigen Problemen, bei denen bestehende Hilfeangebote keinen Erfolg haben. Die Zusammenarbeit soll dabei helfen, ihnen die Rückkehr in ein eigenverantwortliches Wohnen und Leben zu ermöglichen.
Lars Volkmann, Geschäftsführer der MainWeg gGmbH, freut sich, dass inzwischen acht ehemals obdachlose Frauen und Männer wieder einen eigenen Wohnungsschlüssel haben. Sie werden auf ihrem weiteren Weg von einer Sozialarbeiterin der MainWeg begleitet, bis sich die Lebenssituation stabilisiert hat. „Der erste Schritt zurück in die Gesellschaft ist ein sicheres Zuhause“, sagt Volkmann. „Auf dieser Grundlage lassen sich das eigene Leben und die individuelle Zukunft verantwortungsvoll gestalten.“
Bewerben können sich wohnungslose Menschen, die wieder auf eigenen Beinen stehen wollen. Die Wohnkosten übernimmt das Jobcenter. Die MainWeg gGmbH selbst wird finanziert durch Spenden. „MainWeg ist die beste Ergänzung zum Franziskustreff, denn auch hier geht es um Würde und Respekt“ freut sich Br. Michael Wies über die ersten Erfolge des Projektes.
Wenn Sie mehr über die MainWeg gGmbH erfahren wollen, können Sie sich auf der Internetseite informieren. Dazu klicken Sie hier.