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FOTO: KIÊN HÓNG LÉ

BR. PAULUS TERWITTE

lebt als Kapu­zi­ner im Kon­vent Mün­chen und lei­tet dort die Brüder-Gemeinschaft. 

1. Janu­ar 2024

Aufbruch für das Leben mit Gott

Neu­es wagen, aus dem Evan­ge­li­um Kraft zur Erneue­rung schöp­fen. Br. Pau­lus Ter­wit­te fin­det: Das lohnt sich – und Gott ist das bes­te Fun­da­ment für einen gelin­gen­den und muti­gen Neuanfang. 

Mit der Schaf­fung der Welt hat Gott Neu­es gewagt. Davon sind Juden wie Chris­ten über­zeugt. Der Lauf der Welt­ge­schich­te lässt mit Recht fra­gen: War­um nur? Ein fran­zis­ka­ni­scher Theo­lo­ge, Johan­nes Duns Sco­tus, ant­wor­te­te im 15. Jahr­hun­dert dar­auf: Weil Gott Mit­lie­ben­de woll­te. Damit ist die Spur klar: Neu­es will, der liebt. Neu­es will, wer hofft. Neu­es will, wer glaubt. Denn in allem, was ist, schlum­mert ein Unge­nü­gen: Da ist noch mehr mög­lich. Und sei es, etwas zu schaf­fen, was ganz anders ist. Nicht Gott. Also: Die Schöpfung.

Wer Neu­es wagt, ist gut bera­ten, sich dem schöp­fe­ri­schen Gott anzu­schlie­ßen. Denn wer Altes los­lässt, ver­liert den Halt. Braucht ein Fun­da­ment. Des­we­gen konn­te Isra­el aus Ägyp­ten aus­zie­hen: Ich bin der ich bin da für dich. So nann­te sich Gott, als Mose aus dem Dorn­busch den Auf­trag zum Exodus ent­ge­gen­nahm. Des­we­gen konn­te Jesus sagen: Vater, in dei­ne Hän­de lege ich mein Leben. Und sich auf das ganz Neue ein­las­sen. Dass da ein Mensch für alle Men­schen liebt und sich hin­gibt. Dass da ein Mensch für die gan­ze Schöp­fung sein Amen sagt. Ein Mensch, in dem alles Ster­ben den Weg zur Auf­er­ste­hung gebahnt bekommt. Etwas ganz Neues!

Chris­ten waren immer schon erfin­de­risch, in dem, wo sie leb­ten, Neu­es zu wagen. Was sich heu­te wie alt anfühlt, war mal frisch und neu. Johan­nes XXIII. hat für das Zwei­te Vati­ka­ni­sche Kon­zil den Begriff „aggior­na­men­to“ geprägt. Die Kir­che müs­se sich für das Heu­te bereit­ma­chen, wenn sie die Bot­schaft vom Heil für alle Men­schen wirk­sam leben und ver­kün­den wolle.

Wer Neu­es wagt, wird Zeu­ge der Hoff­nung. Fran­zis­kus von Assi­si, Mut­ter The­re­sa und so vie­le ande­re zei­gen, wel­che Kraft zur Erneue­rung im Evan­ge­li­um steckt. Das Heu­te ist nicht unser Feind, das Mor­gen kein Dämon. Bei­de sind Wohn­or­te Got­tes und pro­vo­zie­ren zum Auf­bruch für das Leben mit Gott in sei­ner Welt hier, die ewig Zukunft hat.

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