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Franz von Assisi als Ordensgründer prägt noch heute das Charisma der Kapuziner.
„Momente der Ohnmacht und der Bedrängung“
Am 2. Februar ist der „Tag des geweihten Lebens“. Diesen hatte Papst Johannes Paul II. eingeführt, um die Wertschätzung von Orden und anderen Gemeinschaften geistlichen Lebens zu fördern. Er wurde erstmals im Jahr 1997 begangen.
Durch geweihtes Leben „findet die Verkündigung des Evangeliums auf der ganzen Welt neuen Schwung und neue Kraft“, schreibt Papst Johannes Paul II. in seinem nachsynodalen Apostolischen Schreiben „Vita consecrata“ im Jahr 1996. „Das geweihte Leben, tiefverwurzelt im Beispiel und in der Lehre Christi, des Herrn, ist ein Geschenk Gottes des Vaters durch den Geist an seine Kirche. Mit dem Bekenntnis zu den evangelischen Räten erlangen die Wesenszüge Jesu – Jungfräulichkeit, Armut und Gehorsam – eine typische und beständige Sichtbarkeit mitten in der Welt.“
In einem Brief der Religiosenkongregation (der Abteilung für das Ordensleben beim Apostolischen Stuhl) an alle Ordensleute weltweit heißt es in diesem Jahr: „Dieser Tag ist unserer wunderbaren Berufung gewidmet, die auf unterschiedliche Weise Gottes Liebe für alle Menschen und das gesamte Universum zum Leuchten bringt.“
Was bedeutet dieser Tag für die Kapuziner in Deutschland im Jahr 2021? Bruder Christophorus Goedereis, Provinzial der Deutschen Kapuzinerprovinz, sagt: „Geweihtes Leben ist nicht einfach nur eine fromme Existenz hinter Klostermauern, sondern ein Zeichen und zugleich eine Botschaft für die Menschen und für die Welt.“ Der 2. Februar lade alle Ordensleute ein, sich auf das Charisma ihres Gründers zu besinnen. Bruder Christophorus: „Für uns als franziskanischer Orden ist das der heilige Franz von Assisi. Seine Botschaft von der universellen Geschwisterlichkeit aller Geschöpfe ist in der heutigen Zeiten aktueller denn je.“