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9. Okto­ber 2023

„Laudate Deum“: Papst ruft zu mehr Klimaschutz auf

Papst Fran­zis­kus hat mit „Lau­da­te Deum“ ein Nach­fol­ge-Schrei­ben zu „Lau­da­to Si“ ver­öf­fent­licht. Er appel­liert für mehr Kli­ma­schutz und wen­det sich gegen Kli­ma­leug­ner in der Kirche.

Der Kli­ma­wan­del ist laut Papst Fran­zis­kus „ein glo­ba­les sozia­les Pro­blem, das eng mit der Wür­de des mensch­li­chen Lebens zusam­men­hängt.“ Die Bekämp­fung des Kli­ma­wan­dels sei eine Auf­ga­be für die Mäch­ti­gen der Welt, aber auch für jeden Ein­zel­nen. „Gott hat uns mit allen sei­nen Geschöp­fen ver­bun­den“, schreibt der Papst in Lau­da­te Deum („Lobt Gott“).

In sei­nem Schrei­ben hebt der Papst zwar die bis­he­ri­gen Ergeb­nis­se von Kli­ma­kon­fe­ren­zen her­aus, stellt aber auch fest: „Die getrof­fe­nen Ver­ein­ba­run­gen [erfuh­ren] nur ein gerin­ges Maß an prak­ti­scher Umset­zung, weil kei­ne geeig­ne­ten Mecha­nis­men zur Kon­trol­le, zur peri­odi­schen Über­prü­fung und zur Bestra­fung der Zuwi­der­hand­lun­gen ein­ge­rich­tet wurden.“

Das müs­se sich ändert: Es brau­che auf der in weni­gen Wochen statt­fin­den­den Kli­ma­kon­fe­renz „COP28“ einen neu­en Pro­zess: mit effi­zi­en­ten Maß­nah­men, die ver­pflich­tend sind und die auch über­wacht werden.

Der Papst wen­det sich in „Lau­da­te Deum“ expli­zit gegen die­je­ni­gen, die den men­schen­ge­mach­ten Kli­ma­wan­del leug­nen. Für ihn steht fest, dass der mensch­li­che Ursprung des Kli­ma­wan­dels nicht mehr bezwei­felt wer­den kann. „In den ver­gan­ge­nen Jah­ren hat es nicht an Per­so­nen gefehlt, wel­che die­se Beob­ach­tung klein­re­den woll­ten“, kri­ti­siert der Papst. Er sieht sich zu die­ser Klar­stel­lung in „Lau­da­te Deum“ gezwun­gen „auf­grund bestimm­ter abschät­zi­ger und wenig ver­nünf­ti­ger Mei­nun­gen (..), die ich selbst inner­halb der katho­li­schen Kir­che vorfinde.“

Papst Fran­zis­kus nennt auch die­je­ni­gen, die als „soge­nann­te radi­ka­li­sier­te Grup­pen die Auf­merk­sam­keit auf sich“ zie­hen. Sie füll­ten „eine Lücke in der Gesell­schaft als Gan­zer, die einen gesun­den Druck aus­üben müss­te, denn es liegt an jeder Fami­lie, zu beden­ken, dass die Zukunft ihrer Kin­der auf dem Spielt steht.“ Gera­de der Wes­ten müss­te sei­nen „unver­ant­wort­li­chen Lebens­stil“ umfas­send ver­än­dern, um – flan­kiert von poli­ti­schen Ent­schei­dun­gen – wie­der auf den „Weg der gegen­sei­ti­gen Für­sor­ge“ zu kommen.

„Papst Fran­zis­kus ver­steht es, nahe­zu unauf­fäl­lig, aber äußerst nach­hal­tig, inner­kirch­li­che The­men mit gesell­schaft­li­cher und sozia­ler Offen­heit zu ver­bin­den“, sagt Br. Hel­mut Rakow­ski, Pro­vin­zi­al der Deut­schen Kapu­zi­ner­pro­vinz. „Wenn er jetzt zu Beginn der Welt­syn­ode ein apos­to­li­sches Mahn­schrei­ben zur Kli­ma­kri­se ver­öf­fent­licht, dann ist das natür­lich die Fort­füh­rung der Schöp­fungs­en­zy­kli­ka „Lau­da­to si“.

„Man könn­te glau­ben, dass es neben der Eröff­nung der Bischofs­syn­ode ein zwei­tes The­ma ist. Fran­zis­kus han­delt aber nicht zufäl­lig“, sagt Br. Hel­mut. „Dass bei­de Ereig­nis­se zusam­men­fal­len, lenkt den Blick der Syn­ode auf eine der gro­ßen Kri­sen der Mensch­heit. Für mich ist es eine Mah­nung, sich bei den Dis­kus­sio­nen in der Syn­ode­n­au­la nicht im inner­kirch­li­chem Klein­klein zu ver­lie­ren und sich vor den Her­aus­for­de­run­gen des Kos­mos zu sehen. Der Papst will eine Kir­che, die sich den Zei­chen der Zeit stellt und reagiert. Das hat auch inner­kirch­li­che Ver­än­de­run­gen zur Folge.

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