

FOTO: KAPUZINER
Einkleidung in Italien: Br. Brian ins Noviziat aufgenommen
Im italienischen Tortona absolvieren junge Kapuziner aus vielen europäischen Ländern ihr Noviziat. Der neue Jahrgang wurde vor einigen Wochen eingekleidet. Mit dabei: Br. Brian Thomas aus Deutschland.
„Von denen, die dieses Leben annehmen wollen und wie sie aufgenommen werden sollen“: So überschreibt Franz von Assisi das zweite Kapitel seiner Regel, die vor 800 Jahren (also im Jahr 1223) von Papst Honorius bestätigt wurde. „Sie sollen auf den katholischen Glauben und die Sakramente geprüft werden. […] Dann sollen ihnen die Minister das Wort des Evangeliums sagen, dass sie all das Ihrige verkaufen sollen. […] Danach sollen sie ihnen die Kleidung für die Probezeit gewähren.“
Seit Jahrhunderten geht das schon so. Am 14. September 2023 war es für eine Gruppe junger Männer aus Italien, Kroatien, Frankreich, der Slowakei und Deutschland wieder einmal soweit: Unter den Augen ihrer Provinzialminister – auch Br. Helmut Rakowski war aus Deutschland angereist – wurde ihnen vom Novizenmeister, Br. Pierangelo Chiera aus Turin, im Noviziatskloster der Habit überreicht und angezogen. Dieser kleidet die 16 jungen Männer nun im gemeinsamen Ausbildungshaus in Tortona für ein Jahr im sogenannten Noviziat.
Teil der Gruppe angehender Kapuziner: Br. Brian Thomas aus Deutschland. Der junge Mann hatte sich zuvor in Münster, Salzburg und Lendinara in der sogenannten Postulatszeit auf das Noviziat in Norditalien vorbereitet.
Auch Br. Harald Weber aus der Deutschen Kapuzinerprovinz lebt und arbeitet in Tortona. Er ist Teil des sechsköpfigen Ausbildungsteams und neu im Piemont. „Als ich mich bereiterklärt habe, als Ausbilder mit nach Italien zu gehen, hätte ich nicht gedacht, dass wir so eine große Ausbildungsgemeinschaft sein würden. Sechzehn Novizen, das ist nicht selbstverständlich heute. Dass wir hier in einer solchen Anzahl zusammenleben, ist Folge der Entscheidung des Ordens, dass wir in Zukunft in internationaler Zusammenarbeit unseren Nachwuchs ausbilden“, sagt er. „Es ist eine große Freude für mich, mit so vielen jungen Männern gemeinsam die ersten Schritte im Orden zu gehen.“
Gemeinsam machen sich Ausbilder und Novizen nun daran, im Klosteralltag anzukommen. Dazu gehört die gemeinsame Arbeit im Haus, die Einübung in die regelmäßigen gemeinsamen Gebetszeiten, aber auch die Einübung in das persönliche Gebet und die Begleitung der Wege der Einzelnen, damit alle gut im Glauben und im Kapuzinerleben wachsen können. Am Ende des Noviziatsjahres steht die Entscheidung an, die einfache Profess (die Gelübde) als Kapuziner abzulegen.