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FOTO: KAPU­ZI­NER

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Kapuzinerkirche Innsbruck

Dem Armuts­ide­al des hei­li­gen Fran­zis­kus von Assi­si fol­gend, drückt sich die fran­zis­ka­ni­sche Kir­chen­bau­wei­se in Schlicht­heit, maß­vol­ler Grö­ße und Reduk­ti­on auf das Wesent­li­che aus. Betritt man die Kapu­zi­ner­kir­che Inns­bruck, sticht daher das far­ben­fro­he Hoch­al­tar­bild umso mehr ins Auge. Es wur­de 1606 von dem Kapu­zi­ner Cos­mo Piaz­za von Cas­tel­fran­co (ca. 1557/1560–1620) im Auf­trag der Erz­her­zo­gin Anna Cate­ri­na Gon­z­a­ga (1566–1621) gemalt und zählt zu den bedeu­tends­ten Wer­ken ita­lie­ni­scher Barock­ma­le­rei in Tirol. Es zeigt die Anbe­tung des Jesus­kin­des durch die Hei­li­gen Drei Könige.

Das Pres­by­te­ri­um wur­de 1949 vom zeit­ge­nös­si­schen Künst­ler Franz Staud (1905–1959) neu gestal­tet. Die Altar­kom­po­si­ti­on zeigt auf der lin­ken Sei­te die Dar­stel­lung der Spei­sung der 5.000 (Mk 6,35–44), auf der rech­ten Sei­te die Hoch­zeit zu Kana (Joh 2,1–11). In der Mit­te ist ein von einem Trau­ben­ge­rank umwun­de­nes Kru­zi­fix zu sehen. Die Groß­plas­ti­ken stel­len den hei­li­gen Fran­zis­kus von Assi­si auf der lin­ken und den hei­li­gen Fide­lis von Sig­ma­rin­gen auf der rech­ten Sei­te dar. Franz Pöha­cker (1927–2021), der bereits als Schü­ler Stauds bei der Altar­ge­stal­tung mit­ge­wirkt hat­te, gestal­te­te bei der Restau­rie­rung 1993/94 unter Archi­tekt Richard Gratl (1939–2015) den bestehen­den Hoch­al­tar um.

Bemer­kens­wert ist, dass sich die Nische für das Evan­ge­li­ar und der Taber­na­kel gleich­ge­wich­tig neben­ein­an­der befin­den. Dies betont, dass Wort Got­tes und Eucha­ris­tie gleich­wer­ti­ge Aspek­te der bele­ben­den und einen­den Chris­tus­ge­gen­wart sind. Dies ent­spricht einer­seits dem erneu­er­ten Lit­ur­gie­ver­ständ­nis des Zwei­ten Vati­ka­ni­schen Kon­zils, ande­rer­seits dem Stel­len­wert des Evan­ge­li­ums im Leben des hei­li­gen Franziskus.

Den beson­de­ren künst­le­ri­schen Höhe­punkt der Aus­stat­tung der Kapu­zi­ner­kir­che Inns­bruck stellt zwei­fel­los das Gemäl­de der „Maria Lac­tans“, der stil­len­den Mut­ter­got­tes, in der nord­west­li­chen Mari­en­ka­pel­le dar. Lucas Cra­nach der Älte­re mal­te es um 1525 bis 1535 im Auf­trag des Kar­di­nals Albrecht von Bran­den­burg. Sei­ne Signa­tur in Form der geflü­gel­ten Schlan­ge ist am lin­ken Bild­rand zu erken­nen. 1629 kam die­ses Bild vom Kapu­zi­ner­klos­ter Strau­bing nach Inns­bruck in die Klos­ter­kir­che und ist damit das ältes­te, öffent­lich ver­ehr­te Mari­en­bild­nis der Stadt Innsbruck.

An der Nord­sei­te der Kapu­zi­ner­kir­che Inns­bruck befin­det sich das Grab des seli­gen Kapu­zi­ner­lai­en­bru­ders Tho­mas von Ole­ra, das der Künst­ler Mau­ri­zio Bona­to gestal­tet hat. Von ihm stam­men auch die drei zusam­men­ge­hö­ren­de Bil­der in der Kir­che, die Teil eines sie­ben­tei­li­gen Zyklus sind und den „Son­nen­ge­sang“ zum The­ma haben. Gleich dane­ben befin­det sich die schlich­te Grab­stät­te der bei­den Kapu­zi­ner­mis­sio­na­re P. Anto­nin Schröcks­na­del von Linz (1905–1946) und P. Theo­phil Ruder­stal­ler von Oster­mie­thing (1906–1946), die am 10. Juni 1946 von kom­mu­nis­ti­schen Agen­ten in Fujin erschos­sen wurden.

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